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Finanzkrise: Bundesbürger weiter besorgt, aber nicht panisch

Archivmeldung vom 26.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die große Mehrheit der Deutschen (69%) erwartet, dass sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland aufgrund der Finanzkrise in den kommenden sechs Monaten eher noch verschlechtern wird - von einer deutlichen Verschlechterung gehen allerdings nur 17 Prozent aus. 61 Prozent glauben vielmehr, dass bereits in absehbarer Zeit eine Lösung der Krise möglich ist.

Dies zeigt der aktuelle "Trendmonitor Finanzdienstleistungen 2009" des Marktforschungsinstituts Nordlight Research aus Hilden. Für die Studie wurden über 2.200 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt.

Die Hoffnungen der Deutschen beruhen in erster Linie auf konzertierten internationalen Bemühungen, wie etwa der G20-Staaten. Auch der Bundesregierung und dem deutschen Mittelstand trauen die Bundesbürger einen bedeutsamen Beitrag zur Krisenbewältigung zu, weniger hingegen den Banken selbst.

Chance für einen Neuanfang

Trotz des allgemeinen Vertrauensverlustes in die Finanzmärkte könnten die deutschen Banken schon bald als Gewinner aus der Krise hervorgehen: Denn zwei Drittel der Deutschen (66%) bevorzugen für zukünftige Geldanlagen Bankinstitute mit Hauptsitz in Deutschland. Auch sieht bereits mehr als ein Drittel (38%) durch die Finanzkrise wieder Chancen für neue Anlagegeschäfte; lediglich 17 Prozent der Bundesbürger wollen derzeit ganz darauf verzichten. Die Anlagebereiten präferieren vor allem konservative Geldanlagen, während das Vertrauen in risikoreiche Wertpapiere weiterhin stark beschädigt ist.

"Trotz der aktuellen Zurückhaltung der Privatanleger werden für die deutschen Geldinstitute bereits Chancen deutlich, sich aus der Talsohle zu befreien", erläutert Dr. Torsten Melles, Geschäftsführer der Nordlight Research GmbH.

"Im Unterschied zu den Vorjahren wollen die Privatkunden den Banken ihr Geld allerdings nicht mehr mit überzogenen Renditeerwartungen, sondern mit konservativeren Anlagestrategien anvertrauen. Darauf sollten sich die Anlageberater einstellen. Um den Standortvorteil zu nutzen, gilt es für die deutschen Geldinstitute zudem, verlorenes Kundenvertrauen aktiv zurück zu gewinnen", so Melles weiter.

Die Schuld an der Finanzkrise lässt sich nach Auffassung der Bundesbürger nicht eindeutig zuschreiben: 60 Prozent sehen in einer unkontrollierten Gier der Menschen den zentralen Grund für die Misere. Ursachen werden aber auch in der internationalen Verflechtung der Finanzmärkte (53%), bei den einzelnen Banken (51%) und speziell auch bei den USA (37%) gesehen. Vorwürfe gegen die deutsche Bundesregierung erheben hingegen nur relativ wenige (15%).

Quelle: Nordlight Research GmbH

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