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Erzeugerpreise für Dienstleistungen im 2. Quartal 2020: +2,0% gegenüber 2. Quartal 2019

Archivmeldung vom 28.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland lagen im 2. Quartal 2020 um 2,0 % höher als im 2. Quartal 2019. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, fielen die Veränderungen gegenüber dem 1. Quartal 2020 mit durchschnittlich 0,4 % eher moderat aus.

Im Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei stiegen die Erzeugerpreise im 2. Quartal 2020 im Vergleich zum 2. Quartal 2019 mit 3,7 % am stärksten

Im Bereich der Luftfahrt sind die Auswirkungen der Corona-Krise mit einem Preisanstieg von 13,5 % gegenüber dem 2. Quartal 2019 bzw. mit 11,1 % gegenüber dem 1. Quartal 2020 am deutlichsten erkennbar. Die Preissteigerungen sind hierbei hauptsächlich auf die Frachtraumverknappung im Zuge der deutlichen Reduzierung von Passagierflügen im 2. Quartal 2020 zurückzuführen. Auch im Wirtschaftszweig Speditionen schlägt sich der eingeschränkte Flugverkehr mit einem Preisanstieg um 3,1 % gegenüber dem 2. Quartal 2019 nieder.

Das Transportgeschehen auf der Straße findet im Kontrast dazu mit geringen Preissteigerungen gegenüber dem 2. Quartal 2019 bzw. mit Preisrückgängen gegenüber dem 1. Quartal 2020 statt. In der Güterbeförderung im Straßenverkehr sowie im Bereich der Kraftwagenspeditionen (als Teil des Wirtschaftszweigs Speditionen) stiegen die Preise mit 0,3 % bzw. 0,1 % nur leicht gegenüber dem 2. Quartal 2019. Gegenüber dem 1. Quartal 2020 sanken die Preise um 0,5 % bzw. 0,7 %. Dies ist vor allem auf niedrige Kraftstoffpreise in der ersten Jahreshälfte sowie auf freibleibende Frachtraumkapazitäten, u. a. bedingt durch Produktionsstopps oder -rückgänge im Zuge der Corona-Krise, zurückzuführen.

Die Erzeugerpreise im Wirtschaftsabschnitt Information und Kommunikation sind im 2. Quartal 2020 mit 0,8 % gegenüber dem 2. Quartal 2019 leicht gestiegen

Die Preise der einzelnen Wirtschaftszweige dieses Wirtschaftsabschnitts lagen zwischen 0,2 % und 1,8 % über denen des 2. Quartals 2019. Einzig die Preise im Wirtschaftszweig Datenverarbeitung, Hosting, Webportale führen ihren Abwärtstrend seit Beginn des Jahres 2015 mit einem Minus von 0,4 % gegenüber dem 2. Quartal 2019 fort. Gegenüber dem 1. Quartal 2020 sind keine bzw. nur sehr geringe Preisentwicklungen in den einzelnen Wirtschaftszweigen zu beobachten.

Im Wirtschaftsabschnitt freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen waren die Erzeugerpreise im 2. Quartal 2020 um 1,3 % höher als im 2. Quartal 2019

Mit einem Anstieg von 3,0 % lagen die Preise des Wirtschaftszweigs technische, physikalische und chemische Untersuchungen am deutlichsten über denen des 2. Quartals 2019. Dies ist auf die Preiserhöhungen bei den Prüfdienstleistungen für Kraftfahrzeuge im 1. Quartal 2020 zurückzuführen. Gegenüber dem 1. Quartal 2020 stiegen die Preise in diesem Bereich mit 0,2 % nur gering. In den übrigen Branchen dieses Wirtschaftsabschnittes lagen die Preiserhöhungen gegenüber dem 2. Quartal 2019 zwischen 0,5 % und 1,6 %.

Im Wirtschaftsabschnitt Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen lagen die Erzeugerpreise im 2. Quartal 2020 um 2,3 % über denen des 2. Quartals 2019

Die höchsten Preisanstiege gegenüber dem 2. Quartal 2019 verzeichneten die Wirtschaftszweige Überlassung von Arbeitskräften (+3,1 %), Wach- und Sicherheitsdienste (+2,6 %), sowie der Wirtschaftszweig Reinigung von Gebäuden, Straßen und Verkehrsmitteln (+1,7 %). Diese Preisentwicklungen ergeben sich u. a. aus geänderten Tarifverträgen in diesen Branchen in den vorangegangenen Quartalen.

Einen starken Preisrückgang verzeichnete demgegenüber der Wirtschaftszweig Vermittlung von Arbeitskräften mit 4,7 % gegenüber dem 2. Quartal 2019 bzw. 4,0 % gegenüber dem 1. Quartal 2020. Dies dürfte auf die Corona-Pandemie zurückzuführen sein: Der Einsatz von Kurzarbeit sowie die Geschäftsschließungen führten zu starken Lohnrückgängen im 2. Quartal 2020. Für die Vermittlung von Arbeitskräften werden häufig Provisionen gezahlt, die sich an den Löhnen der vermittelten Personen orientieren.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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