Ifo: Großhandel erholt sich vom US-Zollschock
Der Großhandel mit Rohstoffen, Zwischenprodukten, Maschinen und Ausrüstungen hat sich laut dem Ifo-Institut vom Zollschock vorübergehend erholt. Im Mai stieg das entsprechende Geschäftsklima dort auf -17 Punkte, nach -33 Punkten im April, wie das Institut am Mittwoch mitteilte.
"Die Stimmung unter den Großhändlern war im Mai wieder deutlich weniger
pessimistisch. Angesichts der unberechenbaren US-Zollpolitik wäre es
aber zu früh, Entwarnung zu geben", sagte Ifo-Branchenexpertin Ulrike
Mandalka.
Dieses spezifische Segment des Großhandels, der
sogenannte Produktionsverbindungshandel, ist das Bindeglied zwischen
Herstellern beziehungsweise Erzeugern und Abnehmern sowie Verarbeitendem
Gewerbe, Handwerk und Bauwirtschaft. Er gilt daher als Frühindikator
für die Wirtschaftsentwicklung.
Die Großhändler beurteilten
sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre Erwartungen deutlich
besser als noch im Vormonat: Der Indikator für die Erwartungen stieg auf
-20 Punkte an, nach -41 Punkten; der Indikator für die Geschäftslage
stieg auf -14 Punkte, nach -25 Punkten.
Im Großhandel mit
Konsumgütern stieg das Geschäftsklima auf -13 Punkte, nach -24 Punkten
im April. Die Großhändler beurteilen ihre aktuelle Lage etwas weniger
pessimistisch (-14 Punkte) als noch im Vormonat (-21 Punkte). Auch die
Geschäftserwartungen stiegen deutlich auf -11 Punkte, nach -27 Punkten
im April.
Quelle: dts Nachrichtenagentur