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Deutsche-Bank-Vorstand Fitschen skeptisch gegenüber GroKo

Archivmeldung vom 19.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Terramara / pixelio.de
Bild: Terramara / pixelio.de

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, blickt mit Zurückhaltung auf die ersten Entscheidungen der Großen Koalition. Angesprochen auf die geplante Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren und die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes sagte Fitschen im Interview mit der "Bild-Zeitung": "Das begrüße ich pauschal so nicht." Bei vielen Entscheidungen würden die Folgen erst nach einiger Zeit sichtbar. "Deshalb ist es wichtig, bei jedem neuen Gesetz die finanziellen Folgen für die Zukunft mit zu berücksichtigen", forderte Fitschen.

In diesem Zusammenhang lobte er die Reformpolitik der Agenda 2010 unter dem früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD). "Die Agenda 2010 ging in die richtige Richtung. Die Vorteile, zum Beispiel sinkende Arbeitslosigkeit, wurden aber erst nach ein paar Jahren sichtbar", sagte Fitschen. Sein Kollege als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, Anshu Jain, zeigte sich im Gespräch mit der Zeitung mit Blick auf die amtierende Bundesregierung optimistisch. "Aufgrund dessen, was wir bis jetzt gesehen haben, bin ich zuversichtlich, dass die Regierung die wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen in den kommenden Jahren erfolgreich meistern wird."

Deutsche-Bank-Chef Jain: Deutsche legen ihr Geld zu konservativ an

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Anshu Jain, ist der Ansicht, dass die Bundesbürger ihr Geld zu konservativ anlegen und warnt vor den Folgen der niedrigen Zinsen für die Lebensversicherungen. "Es ist zu befürchten, dass die Policen im Alter nicht mehr das abwerfen werden, was bei Vertragsabschluss noch erwartet wurde", sagte Jain im Interview mit der "Bild-Zeitung". In diesem Zusammenhang kritisierte er die Anlagestrategie der Bundesbürger: "Die Deutschen legen ihr Geld zu konservativ an. In vielen Fällen verlieren sie sogar Vermögen, weil die Inflation die Zinsen mehr als auffrisst", so Jain. "Daher sollten die Sparer hierzulande auf die extrem niedrigen Zinsen reagieren und ihr Geld anders als bisher anlegen." Jain, der seit 2012 gemeinsam mit Jürgen Fitschen an der Spitze der Deutschen Bank steht, empfiehlt unter anderem Investitionen in Staatsanleihen. "Wenn Sie mich als Privatperson fragen, würde ich einen Teil des Geldes in Festzins-Papiere von Ländern mit vergleichsweise hohen Zinsen stecken", sagte Jain. "Einen weiteren Teil würde ich in Aktien und Aktienfonds anlegen. Außerdem würde ich über einen Fonds in Beteiligungen zum Beispiel an Immobilien investieren." Eine schnelle Zinswende in Europa erwartet Jain nicht. "Wir rechnen mit einer schrittweisen Trendwende, zuerst in den USA", so Jain. "Dort erwarten wir, dass die Zinsen bis Ende 2015 langsam beginnen, sich zu normalisieren", erläuterte der Deutsche-Bank-Chef. "Für die Eurozone erwarten wir für die nächsten zwei bis drei Jahre weiterhin historisch niedrige Zinsen", sagte Jain und stellte ein weiteres Absenken der Zinsen in Aussicht: "Eine Senkung auf null Prozent in den kommenden Monaten würde uns nicht überraschen. Aber derzeit rechnen wir nicht mit negativen Zinsen für Bankeinlagen bei der EZB."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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