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Bezahlen mit dem Handy bleibt in Deutschland Zukunftsmusik

Archivmeldung vom 19.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: REK / pixelio.de
Bild: REK / pixelio.de

Während Online-Shopping und Online-Banking am heimischen PC für die meisten Bundesbürger längst zur Alltagsroutine geworden sind, zeigen sich die Deutschen beim Bezahlen mit dem Handy und beim mobilen Banking weiterhin wenig innovationsfreudig. Aktuell nutzen nur zwei Prozent so genannte "Wallet-Apps", um kleinere Geldbeträge unterwegs mit ihrem Smartphone zu bezahlen. Auch das Mobile Banking führt mit sechs Prozent Nutzern nur ein Nischendasein. Bargeld und EC-Karte brauchen sich hierzulande noch keine Sorgen zu machen - im Unterschied zu anderen Hochtechnologieländern und sogar manchem Entwicklungsland, in denen das Mobile Payment bereits boomt.

Dies zeigt der aktuelle "Trendmonitor Finanzdienstleistungen 2014" des Marktforschungsinstituts Nordlight Research. Über 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren mit Girokonto, Internetanschluss und Handy wurden im September repräsentativ zu verschiedenen aktuellen Themen ihres Banking- und Bezahlverhaltens befragt.

"Digitale Brieftasche" bisher kaum bekannt - Sicherheitsbedenken hemmen zusätzlich

Verantwortlich für das Nischendasein des Mobile Payment in Deutschland sind primär die ausgeprägte Unkenntnis sowie diffuse Sicherheitsbedenken der Verbraucher. Erst knapp jeder Fünfte kennt überhaupt die Apps für das Bezahlen mit dem Handy. Und auch nach entsprechender Aufklärung zeigt sich über die Hälfte der Bundesbürger skeptisch gegenüber der digitalen Brieftasche bzw. der elektronischen Geldbörse, insbesondere aufgrund von Zweifeln an der Sicherheit sowie auch fehlendem Bedarf. Immerhin 10 Prozent begrüßen aber auch ausdrücklich die Möglichkeit zum mobilen Bezahlen mit dem Handy; rund ein Drittel zeigt sich für die Zukunft zumindest nicht grundsätzlich ablehnend. Hemmschuhe sind neben der geringen Bekanntheit und der Technologieskepsis freilich auch fehlende Standards der verschiedenen mobilen Bezahlsysteme. Hinzu kommt, dass hierzulande erst vereinzelte Einsatzmöglichkeiten im Handel und im Dienstleistungssektor existieren.

"Aktuell verstärken große Anbieter wie Apple, Google oder PayPal sowie auch Telekom, Vodafone und O2 ihre Anstrengungen, dem Mobile Payment zum Durchbruch zu verhelfen", sagt Dr. Torsten Melles, Geschäftsführer bei Nordlight Research. "Ob es hier in naher Zukunft gelingen wird, erfolgreiche `Killer-Apps´ zu entwickeln, ist jedoch weiter ungewiss. Noch reicht der großen Mehrheit der Verbraucher hierzulande das Bezahlen mit Bargeld und Kreditkarte völlig aus. Ebenso wie das Online-Banking am PC dem Mobile Banking mittels Smartphone oder Tablet vorgezogen wird."

Fragt man die Bundesbürger nach den wichtigsten Funktionen einer "digitalen Brieftasche", so wird das bargeldlose Bezahlen mit Abstand als wichtigste Funktion angesehen. Erweiterte Funktionen, wie beispielsweise das mögliche Mitführen digitaler Ausweisdokumente oder die Nutzung einer elektronischen Schlüsselfunktion für Auto oder Wohnung, finden deutlich weniger Zuspruch. Bevorzugt einsetzen würden die Bundesbürger Wallet-Apps vor allem an Tankstellen, in Supermärkten und Kaufhäusern sowie in Restaurants.

"Im Alltag bleibt der Satz: ´Die Rechnung geht aufs Handy bitte´ hierzulande jedoch weiter Zukunftsmusik", sagt Torsten Melles. "Erst zunehmende Kenntnis und positive Nutzungserfahrungen beim Mobile Payment werden - wie seinerzeit beim Online-Banking und Online-Shopping - hier schrittweise eine Trendwende einleiten."

Quelle: Nordlight Research GmbH (ots)

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