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McKinsey machte deutlich höheren Umsatz bei der Bundeswehr als bisher bekannt

Archivmeldung vom 22.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gabi Eder / pixelio.de
Bild: Gabi Eder / pixelio.de

Die Unternehmensberatung McKinsey hat mit Projekten bei der Bundeswehr einen deutlich höheren Umsatz gemacht als bislang bekannt. Wie das Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Online-Ausgabe) unter Berufung auf Zahlen des Verteidigungsministeriums berichtet, erhielten McKinsey und eine Tochterfirma allein bei drei Projekten, an denen sie als Unterauftragnehmer des Rüstungsdienstleisters IABG beteiligt waren, in der Zeit von 2015 bis 2018 insgesamt etwa 7,5 Mio. Euro.

Diese Summe geht aus einem Schreiben von Verteidigungsstaatssekretär Thomas Silberhorn (CSU) an den Bundestag aus der vergangenen Woche hervor. Auf Nachfrage von Abgeordneten hatte die Bundesregierung die direkten Zahlungen des Verteidigungsministeriums an McKinsey zuletzt auf "rund 7,5 Euro" beziffert. Bei diesem Betrag waren Unteraufträge jedoch nicht berücksichtigt.

In dem Schreiben von Staatssekretär Silberhorn werden drei Projekte aufgeführt, bei denen der Dienstleister IABG die Consultingfirma oder das McKinsey-Joint-Venture Lumics als Unterauftragnehmer eingeschaltet hat. Dabei handelte es sich um ein Projekt zur geplanten europäischen Drohne, ein Hubschrauber-Projekt ("Task Force Drehflügler") sowie ein Projekt zum neuen Marine-Hubschrauber NH90 NTH Sea Lion. Das Gesamtvolumen dieser Aufträge an die IABG lag demnach bei rund 20 Mio. Euro. Davon flossen zwischen 2015 und 2018 etwa 7,5 Mio. Euro weiter an die Subauftragnehmer McKinsey und Lumics. An der Spezialberatung Lumics halten McKinsey und Lufthansa Technik je 50 Prozent. Lumics war nach eigenen Angaben als Unterauftragnehmer an der "Task Force Drehflügler" beteiligt.

Auf Anfragen von 'Capital' wollte McKinsey keine Angaben zum Gesamtumsatz mit Aufträgen und Unteraufträgen bei der Bundeswehr machen. Ein Sprecher verwies auf frühere Aussagen des Verteidigungsministeriums, wonach rund fünf Prozent des Beratungsbudgets des Wehrressorts an McKinsey gegangen seien. "Wir zählen nicht zu den führenden Beratern des Ministeriums", erklärte der Unternehmenssprecher. Die Arbeit in Konsortien und Unterbeauftragungsverhältnissen sei "gerade im öffentlichen Sektor üblich und vom Auftraggeber gewollt", um die Abhängigkeit von einem Anbieter zu vermeiden und eine breite Expertise sicherzustellen. Das Verteidigungsministerium wollte zu den konkreten Projekten und Auftragsvolumina unter Verweis auf Betriebsgeheimnisse der beteiligten Unternehmen keine Stellung nehmen. Die IABG wollte sich zu Fragen zu ihren Geschäftsbeziehungen mit McKinsey unter Verweis auf Verschwiegenheitspflichten im Bereich Verteidigung nicht äußern.

Quelle: Capital, G+J Wirtschaftsmedien (ots)

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