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Ökonomen fordern Zinssenkung

Archivmeldung vom 06.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: berlin-pics  / pixelio.de
Bild: berlin-pics / pixelio.de

Renommierte europäische Volkswirte drängen die Europäische Zentralbank (EZB), ihren Leitzins von derzeit einem Prozent weiter zu senken. Wie das "Handelsblatt" berichtet, stimmten von den 15 Mitgliedern des Expertengremiums EZB-Schattenrat auf der letzten Sitzung elf für eine Zinssenkung, davon sechs für einen großen Schritt von einem halben Prozentpunkt, fünf für einen viertel Punkt

Die Ökonomen diagnostizieren eine Rezession im Euroraum und befürchten, dass eine zunehmende Kreditverknappung für die private Wirtschaft diese noch verschärfen könnte. "Eine Zinssenkung ist nötig, um den Bremseffekt der öffentlichen Sparanstrengungen in den Krisenländern auszugleichen", argumentierte Andrew Bosomworth, Senior Fondsmanager bei Pimco in München im Sinne der im Gremium vorherrschenden Meinung.

FDP-Politiker Wissing fordert höheren Sparerpauschbetrag als Ausgleich für Börsensteuer

Die FDP hat einen höheren Sparerpauschbetrag als Ausgleich für eine Steuer auf Finanztransaktionen ins Gespräch gebracht. "Spekulation bekämpft man nicht, indem man Kleinsparer belastet", sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende und Finanzexperte Volker Wissing dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Die Einführung einer Börsensteuer muss daher einhergehen mit einer Entlastung der Sparerinnen und Sparer sowie der mittelständischen Wirtschaft." Dafür komme ein höherer Sparerpauschbetrag in Betracht. Wie stark der Pauschbetrag angehoben werden müsste, ließ Wissing offen. Zunächst müsse die Union ihr Konzept für eine Steuer auf Börsenumsätze vorlegen.

Verfassungsrichter Kirchhof fordert Börsensteuer

Der Vizepräsident des Bundesverfassungsgericht, Ferdinand Kirchhof, hat eine stärkere Regulierung der Finanzmärkte gefordert. "Wir müssen die Märkte bändigen. Es gibt schlimme Fehlentwicklungen", sagte Kirchhof der "Welt am Sonntag". "Eine Finanztransaktionssteuer würde den Hochgeschwindigkeitshandel an der Börse verlangsamen." Außerdem forderte der Verfassungsrichter ein Verbot von Finanzwetten. Bei den Kreditausfallversicherungen beispielsweise werde auf die Zahlungsunfähigkeit von Schuldnern gewettet. "Solche Finanztechniken dürfen wir auf den Märkten nicht länger dulden", verlangte Kirchhof. Der amerikanische Großinvestor Warren Buffett habe "diese Finanzwetten einmal finanzielle Massenvernichtungswaffen genannt", fügte er hinzu. "Der Mann hat Recht." Dagegen nahm Kirchhof die Ratingagenturen gegen Kritik in Schutz. Sie seien nicht das Problem, vielmehr gäben sie Gutachten ab, die den Marktteilnehmern helfen sollten. "Es sei denn, die Agenturen machten Politik", aber dafür habe er "keine Erkenntnisse". Den Machtmissbrauch sähe er im Finanzsystem "eher bei Finanzwetten, Derivaten, Zertifikaten und Optionsgeschäften". Sie hätten sich von der Realwirtschaft völlig gelöst.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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