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Bahnchef verteidigt Vorstandsbonus für 2022

Archivmeldung vom 12.02.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Geldkoffer (Symbolbild)
Geldkoffer (Symbolbild)

Trotz vieler Probleme bei der Bahn verteidigt der Vorstandsvorsitzende Richard Lutz die Boni aus dem Jahr 2022 für sich und seine Vorstandskollegen. "Mir ist bewusst, dass man diese Diskussion um Managergehälter und sogenannte Boni nur schwerlich gewinnen kann", sagte er der "Bild am Sonntag".

Er wolle aber ein, zwei Fakten nennen: "Mein Gehalt und auch das Gehalt meiner Vorstandskollegen wird nicht von uns festgelegt. Sowohl die Höhe als auch die Struktur werden vom Aufsichtsrat beschlossen." Beim Tarifstreit mit der GDL hofft Lutz, dass man am Verhandlungstisch "gute Kompromisse" finden werde - "Lösungen und auch Tarifverträge, die ein Stück weit wieder Sicherheit für unsere Fahrgäste und unsere Kunden im Güterverkehr bringen". Das Angebot der Bahn, was monetär auf dem Tisch liege, "ist der höchste Abschluss, den es je gegeben hat." 

Insofern brauche man sich da nicht zu verstecken. Mit Blick auf die Pünktlichkeit will die Deutsche Bahn ihre Quote trotz der umfangreichen Sanierung des Streckennetzes in diesem Jahr deutlich verbessern. "Wir wollen in diesem Jahr auf jeden Fall oberhalb der 70 Prozent landen", sagte Lutz der "Bild am Sonntag". Wenn die Pünktlichkeit darunter liege, bekomme man ein negatives Feedback der Kunden. "Anspruch und Zielsetzung" der Bahn sei eine Pünktlichkeitsquote von 80 Prozent im Fernverkehr bis 2030, so Lutz weiter. Man wolle das "sogar ein oder zwei Jahre vorher erreichen, weil sich dann die Sanierungen stabilisierend auf das gesamte Netz auswirken". 

Ohne die grundlegende Sanierung der Infrastruktur werde man dieses Ziel nicht erreichen. Das größte Problem sieht Lutz bei den Verspätungen von einer halben Stunde und mehr. Über eine Verspätung von ein paar Minuten würden sich die Menschen nicht aufregen, so der Bahnchef. "Schwierig ist es, wenn die Verspätungen länger als 30 Minuten dauern, wenn man seine Anschlüsse verpasst und die Züge ausfallen. Das ist das, was die Kunden auch zu Recht stört." Beschwerden über verspätete Züge bekommt Lutz auch aus dem eigenen Familienkreis. "Natürlich bekomme ich auch manchmal live und mit entsprechenden SMS-Tickern geschildert, was gerade so los ist. Ich selber hatte übrigens schon Verspätungen von deutlich mehr als 60 Minuten und bin schon mal irgendwo gestrandet."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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