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Studie: Junge Bundesbürger schenken PayPal mehr Vertrauen als Privatbanken

Archivmeldung vom 12.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
PayPal-Hauptsitz in San Jose
PayPal-Hauptsitz in San Jose

Foto: Coolcaesar at en.wikipedia
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nur 30 Prozent der Bundesbürger zwischen 18 und 34 Jahren vertrauen einer Privatbank, zwei Drittel dagegen dem Internet-Zahlsystem PayPal. Dessen Bekanntheitsgrad bei jungen Deutschen liegt inzwischen bei 96 Prozent. Diese Zahlen zeigen: Die Kunden von morgen drohen zu Internetfirmen oder -Plattformen abzuwandern, wenn diese ihre Angebote ausbauen und weitere Finanzdienstleistungen wie Kredite oder Geldanlagen anbieten. Dass Google, Facebook, eBay und Co. derartige Pläne verfolgen, davon gehen 67 Prozent der jungen Deutschen aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage des auf Finanzdienstleister spezialisierten Consultingunternehmens Cofinpro. 1.000 junge Bundesbürger wurden befragt.

Großes Vertrauen genießen bei den jungen Deutschen immer noch Sparkassen (plus 0,77 auf einer Skala von minus 2 bis plus 2) und Genossenschaftsbanken (plus 0,54). Dicht dahinter rangiert bereits die eBay-Tochter PayPal (plus 0,52). Weit abgeschlagen landen Privatbanken (minus 0,21) und Direktbanken (minus 0,35). Auch Anbieter wie ClickandBuy oder giropay finden sich im Minus-Bereich wieder und müssen noch um das Vertrauen der jungen Bundesbürger werben.

"Es ist erstaunlich, wie schnell sich vergleichsweise junge Firmen in einem so sensiblen Bereich wie der Finanzbranche etablieren", sagt Dirk Ungemach-Strähle", Executive Consultant bei Cofinpro. "Was bei jungen Menschen zählt, ist vor allem die unkomplizierte Abwicklung - nicht nur beim Zahlungsvorgang an sich, sondern auch bei Geldanlage und Kreditaufnahme."

Zwar glauben rund 40 Prozent der Befragten, dass Internet-Firmen oder Plattformen innerhalb der nächsten zehn Jahre die Banken im Privatkundengeschäft zunehmend verdrängen werden. Doch die Institute können ihr Terrain zurückerobern, wenn sie den Wettbewerb aufnehmen und die Kundschaft nicht den neuen Anbietern überlassen. Denn auch das zeigt die Studie: Die Leistungen der Banken an sich werden gar nicht schlecht beurteilt. Insgesamt erteilten die Befragten den Instituten die Schulnote Zwei minus. So bewerteten beispielsweise 29 Prozent jeweils die Qualität der Beratung und die Vertrauenswürdigkeit der Mitarbeiter mit "sehr gut".

Eine Analyse der Ergebnisse nach Bildungsgruppen zeigt dabei jedoch: Je höher der schulische oder berufliche Abschluss, desto kritischer stehen junge Bundesbürger den Banken gegenüber und desto schlechter fallen die Bewertungen aus. "Gerade die für die Banken künftig attraktivsten Kunden müssen mit innovativen Ideen über alle Vertriebskanäle hinweg weitaus stärker als bisher dauerhaft gebunden werden", so Cofinpro-Experte Ungemach-Strähle. "Vor allem bei Krediten und Geldanlagen können die Institute hier gegenüber neuen und unerfahrenen Anbietern punkten. Doch das muss jetzt geschehen. In fünf Jahren ist es zu spät. "

Quelle: Cofinpro AG (ots)

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