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Allianz würde gerne mehr Aktien kaufen - darf aber nicht

Archivmeldung vom 14.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
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Der Münchner Versicherungskonzern Allianz würde gerne verstärkt in Aktien investieren. "Zuletzt haben wir bei Aktien etwas zugekauft", sagte Finanzvorstand Maximilian Zimmerer der "Welt am Sonntag". Der Spielraum sei aber durch die Regulierung begrenzt. "Ansonsten würden wir sehr gern unsere Aktienquote noch weiter erhöhen", sagte Zimmerer.

Derzeit investiert der Versicherer rund sechs Prozent seines Anlagevolumens von mehr als 500 Milliarden Euro in Aktien. Obwohl der deutsche Leitindex DAX am Freitag erstmals in seiner Geschichte oberhalb der Marke von 8.700 Punkten schloss und damit auf Rekordniveau notiert, sieht Zimmerer keine Anzeichen für Blasenbildung am Aktienmarkt.

Bei Immobilien gebe es dagegen Zeichen einer Übertreibung in einigen Großstädten, und bei Anleihen drohten Verluste: "Die Anleiherenditen sind derzeit so gering als ob die Niedrigzinsphase die nächsten 30 Jahre anhalten würde. Da dies höchstwahrscheinlich nicht der Fall sein wird, drohen hier Kursverluste, sobald die Zinsen steigen", warnte Zimmerer.

Insgesamt wolle der Konzern den Anteil der Anlagen jenseits der Börsen deutlich steigern, so Zimmerer. Dazu gehörten Immobilien genauso wie Beteiligungen an Private-Equity-Fonds oder die Finanzierung von Windparks. "Ich könnte mir vorstellen, dass das Volumen hier mittelfristig von 55 auf etwa 80 Milliarden Euro steigt", sagte Zimmerer.

Bei einem plötzlichen Zinsanstieg drohen dem Versicherer Kursverluste, da dieser zahlreiche lang laufende und niedrig verzinste Papiere in seinen Büchern hält. Allerdings würde dies der Allianz laut Zimmerer kaum schaden: "Wir halten die Titel meist bis zur Fälligkeit, daher schreiben wir bei Kursverlusten von Anleihen nicht ab." Ein rascher Zinsanstieg würde sicher das Neugeschäft belasten. Doch langfristig seien hohe Zinsen für Versicherungen und Kunden besser.

Zur Zukunft der garantierten Mindestverzinsung von Lebensversicherungen äußerte sich Zimmerer skeptisch: "Garantien werden teurer. Das liegt neben niedrigen Zinsen vor allem auch an den neuen Regulierungsvorschriften." Diese verlangten deutlich höheres Risikokapital für langfristige Garantien. "Andererseits wünschen sich die Kunden Sicherheit. Da müssen wir einen Mittelweg finden, etwa, indem wir die Dauer der garantierten Verzinsung reduzieren", so Zimmerer.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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