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Fondsgesellschaft Amundi fordert DWS in Deutschland heraus

Archivmeldung vom 04.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Verlust, Crash, Einbruch, Börse, Konjunktur und Insolvenz (Symbolbild)
Verlust, Crash, Einbruch, Börse, Konjunktur und Insolvenz (Symbolbild)

Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Die französische Fondsgesellschaft Amundi bläst zur Attacke auf den deutschen Markt. "Wir gehen davon aus, dass wir unser verwaltetes Vermögen in Deutschland in den nächsten drei Jahren auf rund 80 Milliarden Euro verdoppeln können", sagte der Vorstandschef von Amundi, Yves Perrier, dem "Handelsblatt". Die Franzosen sehen in Deutschland großes Potenzial, weil die deutschen Sparer bisher traditionell in Finanzlösungen mit sehr niedrigem Risiko investiert hätten, die sich angesichts der niedrigen Zinsen jedoch kaum mehr lohnten, erklärte Perrier.

Amundi will damit deutlich stärker als bisher im Heimatmarkt des Konkurrenten DWS wildern, der erst kürzlich den Gang an die Börse wagte. Perrier sieht durch den jüngst erfolgten Sprung auf das Parkett von DWS jedoch keinen Wettbewerbsvorteil. "DWS ist seit vielen Jahren vor allem auf dem deutschen Markt ein wichtiger Konkurrent. Das ändert sich nicht dadurch fundamental, dass die Firma börsennotiert ist", sagte Perrier, dessen Firma bereits seit 2015 an der Pariser Börse notiert ist. Die Franzosen sind mit einem verwalteten Vermögen von 1,4 Billionen Euro deutlich größer als der deutsche Marktführer und stehen als einzige europäische Adresse im Asset Management unter den Top Ten. Der Markt biete allerdings Platz für unterschiedliche Anbieter, sagte Perrier.

"Sehen Sie, selbst die DWS als Marktführer in Deutschland verwaltet in Deutschland vielleicht geschätzt rund 300 Milliarden Euro", sagte der Amundi-Chef. "Aber wir reden über einen Markt, der insgesamt etwa drei Billionen Euro umfasst." Die größten Vermögensverwalter wie Blackrock kommen allerdings alle aus den USA. Der Übermacht der US-Adressen in der Branche könne nur etwas entgegengesetzt werden, wenn es ein Umdenken in Europa gebe, so Perrier. Europa müsse anfangen, sich selbst mehr als Macht zu begreifen – und nicht nur als einen Markt. "Wenn wir im Asset Management wirklich auf ein Level mit den großen Amerikanern kommen wollen, muss die Politik dafür sorgen, dass es für Europäer attraktiver wird, in Aktien zu investieren", forderte Perrier. Während in den USA rund 30 Prozent der Ersparnisse in Aktien investiert seien, seien es in Europa lediglich sechs Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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