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BDI-IW-Unternehmervotum: Befragte lehnen Staatsbeteiligungen bei Industrieunternehmen ab

Archivmeldung vom 20.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der BDI ist gegen jegliche Kapitalbeteiligung des Staates bei Industrieunternehmen. Diese Grundsatzposition untermauert das erste BDI-IW-Unternehmervotum: 91 Prozent der Unternehmen lehnen die Übernahme eines Industrieunternehmens durch den Staat zur Krisenbewältigung ab.

"Risiko gehört zum Unternehmertum. Das ist ein klares Votum der befragten Unternehmen", sagte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel zu dem Ergebnis. Der BDI hat gemeinsam mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln mehr als 1000 Unternehmer aus der Industrie direkt zur aktuellen Situation befragt und die Ergebnisse am Sonntag auf dem Wirtschaftsforum Hannovermesse 2009 vorgestellt.

Wenn der Staat bedrohte Unternehmen unterstützt, halten die Befragten vor allem Garantien und Bürgschaften für ein geeignetes Mittel - nämlich zu 58 Prozent. "Dieses Ergebnis zeigt: Unsere Unternehmer sind pragmatischer und realistischer, als viele denken. Sie wollen es aus eigener Kraft schaffen", erklärte Keitel.

Nur wenige Unternehmen sehen laut der Umfrage eine kurzfristige Kehrtwende über eine Exportstrategie. Die meisten Unternehmen verspüren allerdings auch noch keinen aufkommenden Protektionismus, der das Auslandsgeschäft erschwert. "Seit Jahren hat sich das "Geschäftsmodell Exporte" in der deutschen Wirtschaft als Erfolgsstrategie bewährt. Auch heute ist Deutschland noch Exportweltmeister. Allerdings ist derzeit das Vertrauen in diese Strategie nicht sehr hoch", sagte Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. "Nur jedes fünfte Unternehmen glaubt, dass eine Belebung des Exportgeschäfts kurzfristig aus der Krise führen kann. Umso wichtiger ist, dass die Politik weltweit nicht in den Protektionismus verfällt. Dann kann sich die Skepsis der Unternehmen als hoffentlich vorübergehend erweisen."

Als vorrangige Aufgabe der Europäischen Union bei der Krisenbewältigung bezeichnen die Befragten die Wiederherstellung des Finanzsektors. Die Meinung zum Ausbau von EU-Hilfsprogrammen für von der Krise stark betroffene Mitgliedsstaaten ist gespalten, trotzdem befürwortet nur ein Drittel der Unternehmen, dass die Europäische Union sich in Zurückhaltung übt und den einzelnen Ländern die Krisenbewältigung überlässt.

In das BDI-IW-Unternehmervotum flossen die Antworten von 1.265 Unternehmen aus Industrie und industrienaher Dienstleistung ein. Die Befragung lief Ende März und Anfang April 2009. Alle Angaben beziehen sich auf eine Hochrechnung der Befragungsdaten anhand des Unternehmensregisters, bezogen auf die Grundgesamtheit der erfassten Wirtschaftszweige in Deutschland.

Quelle: BDI Bundesverband der Dt. Industrie

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