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Die Post will nicht mehr

Archivmeldung vom 06.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Reichen 5 Tage Post Auslieferung in Deutschland?

Selten haben die Verbraucher so gelacht wie in diesem Fall. Die Deutsche Post will nur noch an 5 Tagen in der Woche ihre Post austragen. "Eine flächendeckende Grundversorgung ist auch dann gegeben, wenn die Zustellung von Briefen und Paketen an fünf Tagen der Woche erfolgt", heißt es in einem Positionspapier des Konzerns an das Bundeswirtschaftsministerium, das der Online-Ausgabe des Wirtschaftsmagazins "Capital" vorliegt. Damit würden die deutschen Vorschriften den Vorgaben der EU für die europäischen Postdienste genügen.

Ein Post-Sprecher sagte dazu auf Anfrage, derzeit habe man nicht die Absicht, von der Sechstage-Zustellung abzugehen. Der Konzern tue das, was er aus Sicht der Kunden für erforderlich halte, und das sei gegenwärtig die Zustellung von Montag bis Samstag. Ziel des Vorstoßes sei, die deutschen Vorgaben zu harmonisieren und durchgehend am EU-Recht auszurichten. "Das heißt aber nicht automatisch, dass wir uns dann auch am niedersten Standard orientieren", sagte der Sprecher gegenüber capital.de. Das gelte auch für die übrigen Forderungen in dem Papier.

Werden die Briefkästen künftig nicht mehr an sechs Tagen der Woche geleert?

Die Post Post spricht sich darin ferner dafür aus, dass die Briefkästen in Deutschland nicht mehr zwingend an sechs Tagen der Woche zu leeren sind. "Die Vorgaben sollten auf eine rein bedarfsgerechte Leerung zurückgeführt werden", heißt es in dem Dokument. In der Realität sei es allerdings wegen der Qualitätsvorschriften nötig, die "überwiegende Anzahl" der Kästen werktäglich zu leeren.

Derzeit unterhält die Post 108.000 Briefkästen und 12.500 Filialen. Vorgeschrieben sind mindestens 12.000 Standorte. Diese Vorgabe soll nach den Vorstellungen des Konzerns fallen. Stattdessen sollten sich die Standorte an der Nachfrage der Kunden orientieren, zum Beispiel an der Einwohnerzahl in einem bestimmten Raum.

Darüber hinaus will die Post ihr Sortiment einschränken können. Der Konzern möchte sich demnach vorbehalten, "äußerst selten" nachgefragte Produkte künftig nicht mehr in allen Filialen anbieten zu müssen. Dazu zählt die Post Einschreiben sowie Eil-, Wert- und Nachnahmesendungen. Diese Angebote will sie einhergehend mit den EU-Vorgaben aus der so genannten Universaldienstleistungsverordnung gestrichen sehen.

Laut einer Sprecherin des Wirtschaftsministeriums werden die Vorschläge intern und mit der Post intensiv diskutiert. Das Ergebnis sei jedoch noch offen.

Falls die Vorschriften gelockert werden und sich die Post doch zu einer Einschränkung des Angebots entschließt, würde das jedoch nicht zwangsläufig Nachteile für die Verbraucher bedeuten. Denn die Wettbewerber des Ex-Monopolisten stünden bereit, in entstehende Lücken mit eigenen Angeboten vorzustoßen, sagte Ralf Wojtek vom Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste (BIEK)

Das komische ist nur, das jetzt schon eine ordnungsgemäße Zustellung der Post nicht gewährleistet ist. So wartete die Redaktion von www.roland-news.de mehrere Tage auf irgendwelche Briefe. Erst nach einem Anruf bei der Post und bei Nachfragen anderer Postboten in der Stadt brachte es ans Licht. Viele Stellen sind garnicht bestezt.

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