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Mühlen zur Getreideernte 2005: Bei Qualität und Kalkulation wird es eng

Archivmeldung vom 15.08.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Nach der aktuellen Erntemeldung des Deutschen Bauernverbandes ist in diesem Jahr mit deutlichen Ertragseinbußen bei Weizen und Roggen zu rechnen.

Sie werden bei Weizen auf knapp 12 Prozent veranschlagt. Bei Roggen dürften 20 Prozent weniger auf den Markt kommen. Die Landwirte warten für die Getreideernte in weiten Teilen Deutschlands auf besseres, trockenes Wetter. Die Mühlen sind von dieser negativen Entwicklung hautnah betroffen.

Qualitätsmängel sind abzusehen

Die ersten angelieferten Getreidepartien aus den Früherntegebieten lassen für Brotgetreide Einbußen nicht nur bei der Menge, sondern auch bei der Qualität erwarten. Vielfach wurde kleinkörniges,
dickschaliges Getreide mit hohem Feuchtigkeitsgehalt angeboten, was die Mehlausbeuten deutlich sinken lässt. Zudem sind die Getreidequalitäten von Roggen und Weizen regional sehr
unterschiedlich: teilweise wird von niedrigeren Kleberwerten und Fallzahlen berichtet, was die Backqualitäten beeinträchtigt. Daher müssen in diesem Jahr die Getreidepartien von den Mühlen besonders sorgfältig und aufwändig analysiert werden, um durch gezielte Selektionen die vom Backgewerbe erwarteten Mehlqualitäten sicherzustellen. Das wird nach Einschätzung des Verbandes Deutscher Mühlen im Zusammenhang mit Annahme, Separierung und Einlagerung höhere Kosten als in den Vorjahren verursachen - zusätzlich zu den bereits im bisherigen Jahresverlauf gestiegenen Aufwändungen für Rückverfolgbarkeit und Lebensmittelsicherheit, für Energie und LKW-Maut.

Verteuerung bei den Rohstoffen zu erwarten


Zudem werden die aufgrund des ungünstigen Witterungsverlaufs auch vom Bauernverband erwarteten Qualitätsprobleme vor allem bei Brotweizen dazu führen, dass höherwertige und teurere E- und A-Sorten eingekauft werden und in größeren Anteilen in die Mühlenmischung
gelangen müssen. Bei Roggen liegen die Preise schon jetzt deutlich höher als im Vorjahr. Manfred Weizbauer, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Mühlen in Bonn, sieht angesichts dieser
Entwicklung kaum eine andere Möglichkeit für Mühlen, als jeweils die Auswirkungen der Rohstoffentwicklung betrieblich zu kalkulieren und gegebenenfalls auch an die Bäckerkunden weiterzugeben.

Pressemitteilung Verband Deutscher Mühlen e.V. vom 15.08.2005

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