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UBS will in Deutschland wachsen

Archivmeldung vom 08.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gebäude der Schröder, Münchmeyer, Hengst & Co. als Filiale der UBS in Offenbach
Gebäude der Schröder, Münchmeyer, Hengst & Co. als Filiale der UBS in Offenbach

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Schweizer Großbank UBS will in Deutschland weiter wachsen. Das Geldhaus plant die Gründung einer Europagesellschaft, für deren Sitz auch Deutschland im Gespräch ist: "Bis Ende des Jahres werden wir eine Entscheidung haben und Deutschland könnte dann für uns eine noch wichtigere Rolle spielen", sagte UBS-Vorstandschef Sergio Ermotti im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". "In Europa ist Deutschland für uns ein Markt mit Priorität." Ermotti nannte die Situation in Europa "sehr ernst".

Insbesondere ein möglicher Austritt Großbritanniens aus der EU sei besorgniserregend. "Sollte es zu einem `Brexit` kommen, dann ist ganz entscheidend, wie das Verhältnis zwischen Europa und England ausgestaltet wird. Das würde nach der Entscheidung mindestens zwei Jahre dauern. Es ist wichtig, dass ein möglicher `Brexit` keine großen Einschränkungen für den freien Güter- und Kapitalverkehr zur Folge hätte. Wenn andere Länder Großbritannien folgen und überall neue Grenzen entstehen, dann ist das negativ für die Wirtschaft in Europa. Lassen Sie es mich diplomatisch formulieren: Europa hat Verbesserungspotenzial", sagte Ermotti.

Ein großes Problem sei das fehlende Wachstum im Europa. Selbst in Deutschland sei "das Wachstum ist nicht so glänzend, wie es sein könnte. Deutschland lebt noch von der Agenda 2010. Die Performance ist gut, aber der Trend geht nicht wirklich in die richtige Richtung." Die Europäische Zentralbank EZB sei die einzige Institution, die wirklich etwas dagegen unternehmen könne. "Im Moment tut sie es auf die amerikanische Art. Aber für Europa muss das nicht unbedingt die richtige Medizin sein. Wichtig wäre, dass die Politik Reformen durchsetzt, dass sie die Arbeitsbedingungen der Unternehmen verbessert - aber das passiert nicht", so Ermotti. "Also wird die EZB weitermachen mit ihrer expansiven Geldpolitik. Sie kann im Augenblick gar nicht anders. Die langfristigen Auswirkungen der expansiven Geldpolitik sind heute völlig ungewiss. Und eines Tages - besser früher als später - müssen die zugrunde liegenden Probleme gelöst werden. Wenn es so weitergeht, dann spielt Europa zwischen Asien und den USA irgendwann keine Rolle mehr."

Ermotti sagte, man könne nicht eine gemeinsame Währung und Geldpolitik verfolgen, ohne auch eine Fiskalunion anzustreben. "Ich gehe sogar noch weiter. Ich denke, dass Europa künftig in einem föderalistischen Modell nicht nur eine gemeinsame Fiskalpolitik, sondern auch eine gemeinsame Außen- und Verteidigungspolitik braucht."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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