Geldmengenwachstum im Euroraum beschleunigt sich
Archivmeldung vom 27.02.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo Babić 
        
        
        Die Geldmenge im Euroraum hat im Januar weiter zugelegt. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag mitteilte, stieg die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge vom Typ M3 auf 3,6 Prozent. Im Dezember 2024 hatte die Rate noch bei 3,4 Prozent gelegen, nachdem sie zunächst mit 3,5 Prozent veröffentlicht und später korrigiert worden war.
Zur Geldmenge M3 gehören nicht nur Bargeld und Bankeinlagen, sondern 
auch weitere Formen von Geld, die für Investitionen oder kurzfristige 
Anlagen genutzt werden können, zum Beispiel Geldmarktfonds oder 
kurzfristige Schuldverschreibungen.
Auch das enger gefasste 
Geldmengenaggregat M1, das Bargeldumlauf und sofort verfügbare 
Bankguthaben umfasst, verzeichnete ein stärkeres Wachstum. Die 
Jahresrate erhöhte sich im Januar auf 2,7 Prozent, nachdem sie im 
Dezember bei 1,8 Prozent gelegen hatte.
Die Kreditvergabe an 
private Haushalte und Unternehmen legte ebenfalls zu. Die bereinigten 
Buchkredite an private Haushalte stiegen im Januar um 1,3 Prozent im 
Vergleich zum Vorjahresmonat, nach einem Anstieg von 1,1 Prozent im 
Dezember. Und auch die Kreditvergabe an nichtfinanzielle 
Kapitalgesellschaften nahm zu: Hier stieg die Jahreswachstumsrate im 
Januar auf 2,0 Prozent, nachdem sie im Dezember bei 1,7 Prozent gelegen 
hatte.
Innerhalb der Geldmenge M3 entwickelten sich die einzelnen
 Komponenten unterschiedlich. Während die sonstigen kurzfristigen 
Einlagen (M2 - M1) von 4,4 Prozent im Dezember auf 3,3 Prozent im Januar
 zurückgingen, sank die Jahreswachstumsrate der marktfähigen 
Finanzinstrumente (M3 - M2) von 15,8 auf 14,7 Prozent.
Die 
Geldmengenentwicklung ist ein wichtiger Indikator für die 
wirtschaftliche Lage im Euroraum. Ein Anstieg der Geldmenge kann auf 
eine stärkere wirtschaftliche Aktivität hindeuten, kann aber auch 
Inflationsrisiken bergen. Die EZB beobachtet diese Entwicklungen genau, 
insbesondere im Hinblick auf ihre geldpolitischen Entscheidungen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur

 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
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