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Lufthansa-Aktie bricht ein

Archivmeldung vom 25.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Was für die meisten Beobachter als sicher galt, ist nun offiziell: Bei der Lufthansa wird ab Montag gestreikt. Die Aktie des Unternehmens reagierte prompt auf die Nachricht und ging auf Talfahrt. Der Kurs fiel in einem negativen Marktumfeld bis zum Mittag um 3,4 Prozent auf 15,09 Euro.

Die 52.000 Beschäftigten am Boden und in der Kabine der größten deutschen Fluggesellschaft wollen mit den Streiks, die um 0 Uhr am Montagmorgen beginnen sollen, für einen besseren Tarifvertrag kämpfen.

Ott sagte weiter, es handle sich um einen unbefristeten Streik. Daran würden sich die Bereiche Kabine, Technik, Catering, Cargo, Passage und Systems beteiligen. Der Beginn werde jedoch an den einzelnen Standorten abgestimmt und am Montag zeitversetzt beginnen.

Bestreikt würden die Standorte Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart. Mit den Streiks solle das Unternehmen "wirtschaftlich" getroffen werden, betonte Ott.

Lufthansa offenbar gerüstet

Unterdessen scheint die Lufthansa bereits hervorragend für den sich lange abzeichnenden Arbeitskampf gerüstet zu sein. Laut Informationen unserer Zeitung tritt ab Montag ein detaillierter Notfallplan des Konzerns in Kraft. Selbst bei der agressivsten Streikvariante sollen 75 Prozent der Flüge so gewährleistet sein.

Das Unternehmen würde versuchen, Teile des Flugverkehrs über die Drehkreuze München, Frankfurt und Zürich abzuwickeln und damit den Streik teilweise aushebeln. Passagiere, die eigentlich in Düsseldorf starten wollten, würden dann mit dem Bus etwa nach Frankfurt gefahren - von dort aus ginge schließlich der Flug.Bei innereuropäischen Flügen kann sich der Konzern offenbar auf die Austrian Air verlassen, die schon beim letzten Streik Schützenhilfe leistete. Als Kooperationspartner könnte Austrian Air etwa Maschinen der Kraniche durch eigenes Bodenpersonal checken.Die Gewerkschaft fordert 9,8 Prozent mehr Gehalt bei einer einjährigen Tarifvertragslaufzeit für die rund 52 000 Beschäftigten. Die Lufthansa bot zuletzt an, die Gehälter ab 1. Juli um 4,6 Prozent und zum 1. Juli kommenden Jahres noch einmal um 2,1 Prozent anzuheben. Vorgesehen war außerdem eine Einmalzahlung noch in diesem Jahr in Höhe von einem Prozent der Jahresvergütung. Als Laufzeit für den Tarifvertrag bot Lufthansa 21 Monate bis Ende Februar 2010 an. In den bisher vier Verhandlungsrunden waren die Tarifparteien nicht zu einem Ergebnis gekommen.

Lufthansa befindet sich derzeit auch im Tarifkonflikt mit der Pilotenvereinigung Cockpit bezüglich neuer Tarifverträge für die Töchter Eurowings und Cityline. Durch Streiks kam es in der Urlaubszeit bereits zu zahlreichen Flugausfällen.

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