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Zahl der Ein-Mann-Unternehmen sinkt deutlich

Archivmeldung vom 28.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Zahl der sogenannten Solo-Selbstständigen ist in den vergangenen Jahren deutlich gefallen. Seit 2012 sank ihre Zahl um acht Prozent, heißt es nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" einem Gutachten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) für das Arbeitsministerium. 2014 gab es laut Untersuchung noch 2,34 Millionen Menschen, die ihre Dienstleistungen als Ein-Mann-Unternehmen ohne Angestellte anbieten. Dies widerspricht der landläufigen Einschätzung, dass die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft den Trend hin zu Solo-Selbstständigen beschleunige. Die Forscher erklären die Entwicklung vor allem durch die dauerhaft gute Wirtschaftslage.

"Der Arbeitsmarkt bietet angesichts der günstigen Konjunktur oft bessere Beschäftigungsalternativen", heißt es in der Studie. Gerade bei akademisch Ausgebildeten gehe die Zahl der Solo-Selbstständigen deutlich zurück. Anlass zur Sorge bietet laut DIW-Studie aber, dass die Altersvorsorge bei den Solo-Selbstständigen an Bedeutung verloren hat. "Nicht einmal mehr die Hälfte sorgt entsprechend für das Alter vor." So schrumpfe die Zahl derjenigen, die in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlten. Stärker noch aber sinke der Anteil der Solo-Selbstständigen, die mit einer hohen Summe in eine Lebensversicherung einzahlten. Einen Zusammenhang zwischen besonders geringer Bereitschaft, in die Rentenversicherung einzuzahlen und besonders niedrigen Einkommen, konnte das DIW hingegen nicht feststellen.

Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) reagierte besorgt auf die Studie. Die mangelnde Vorsorge unter den Solo-Selbstständigen berge "ein neues Risiko für Altersarmut und damit nicht zuletzt eine Belastung für die Allgemeinheit, die wir der Gesellschaft nicht abverlangen können." Sie verwies auf ein Projekt, das auch auf diesen Punkt Antworten geben soll: "Ich werde im November ein Weißbuch mit konkreten Lösungsoptionen vorlegen", betonte sie.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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