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Abschwung in Deutschland setzt sich fort

Archivmeldung vom 18.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Der deutschen Wirtschaft droht die Rezession. Die Konjunkturforscher vom DIW erwarten für das laufende Quartal gegenüber den Vormonaten ein weiter abnehmendes Wachstum. Die Experten warnen allerdings vor übertriebenem Pessimismus.

Die Wirtschaft verliert hierzulande weiter an Fahrt. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert für das laufende dritte Quartal nur noch ein minimales Wirtschaftswachstum von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Dies könne zwar wegen statistischer Abweichung wieder ein Minus und damit eine technische Rezession bedeuten, erklärte das Institut. "Es wäre aber völlig abwegig, von einer Rezession zu sprechen", betonte DIW-Konjunkturexperte Stefan Kooths.Die sinkende Wirtschaftsleistung im Frühjahr müsse vor dem Hintergrund des starken ersten Quartals gesehen werden, schrieben die Forscher. Zu Jahresauftakt war die Wirtschaft mit 1,3 Prozent noch kräftig gewachsen, dann aber von April bis Juni erstmals seit knapp vier Jahren geschrumpft.

Zudem dürfte sich der Preisauftrieb in der zweiten Jahreshälfte deutlich abmildern. Damit werde die Kaufkraft der privaten Haushalte gestärkt, die Binnennachfrage erhalte so neue Impulse. Seit Mitte Juli hat der Ölpreis mehr als 30 Dollar nachgegeben. Das dürfte sich in den kommenden Monaten in niedrigeren Preissteigerungsraten bemerkbar machen.

Nach dem Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung im zweiten Quartal bewahren derzeit nur die Dienstleistungssektoren die deutsche Volkswirtschaft vor einem Schrumpfen. So kann der Bereich Handel, Gaststätten und Verkehr mit Zuwächsen rechnen, die mit 0,3 Prozent allerdings schwächer ausfallen, als noch im Vormonat erwartet. Die unternehmensnahen Dienstleistungen wachsen laut DIW um 0,6 Prozent, während die öffentlichen und privaten Dienstleistungen um 0,2 Prozent zulegen.

Für das Produzierende Gewerbe dagegen zeichnet sich wie schon im Vorquartal ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent ab. Die Bauwirtschaft muss laut DIW nach der kräftigen Abkühlung im Vorquartal eine weitere Abschwächung um knapp 0,4 Prozent hinnehmen.

Im zweiten Quartal war die Wirtschaft um 0,5 Prozent geschrumpft. DIW-Präsident Klaus Zimmermann kündigte jüngst an, dass die Wachstumsprognose seines Instituts für das Gesamtjahr 2008 voraussichtlich von 2,7 Prozent auf einen Wert zwischen 2,2 und 2,5 Prozent gesenkt werden müsse. Die Bundesregierung sieht dagegen keine Veranlassung, ihre Prognose von plus 1,7 Prozent zu ändern.

Quelle: Spiegel.de

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