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IG BAU will Subventionen für beheizte Baustellen im Winter

Archivmeldung vom 07.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Baustelle der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (Symbolbild)
Baustelle der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (Symbolbild)

Foto: Tischbeinahe
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Robert Feiger, der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft IG BAU, hat staatliche Zuschüsse für beheizte Baustellen im Winter gefordert. Damit könnte verhindert werden, dass die Arbeiten auf Baustellen in den Wintermonaten ruhen.

"Die skandinavischen Länder schaffen es allerdings hervorragend, das ganze Jahr über zu bauen und das bei viel extremeren klimatischen Bedingungen. Durch kluge Zuschüsse vom Staat und der dortigen Arbeitsverwaltung wird dort auch in den Wintermonaten gebaut", sagte Feiger der "Welt". Technisch seien beheizte Baustellen bereits möglich, sagte der Gewerkschafter, das zeige die Praxis in nordischen Ländern. "Die packen in den kalten Wintermonaten große Baustellen wie Brückenbauten oder große Industriegebäude in Zelte, die beheizt werden, so dass die Beschäftigten auch bei Außentemperaturen von minus 15 Grad arbeiten können", sagte Feiger in der "Welt".

"Schweden und Norwegen praktizieren das mit großem Erfolg und ich sehe keinen Grund, warum das bei uns nicht auch funktionieren sollte. Bei der hohen Nachfrage und dem Baubedarf, den wir haben, würde es durchaus Sinn machen über zwölf Monate hinweg zu bauen." Die neue Technik könnte verhindern, dass die Angestellten der Baufirmen in den kalten Monaten Zuhause bleiben und Kurzarbeitergeld beziehen müssen, das niedriger ist als ihr Gehalt. "Wenn Sie solch eine hohe Nachfrage haben wie im Moment, ist es doch sinnvoll, wenn die Arbeiter auf der Baustelle sind, anstatt dafür bezahlt zu werden, Zuhause zu sitzen", sagte Feiger.

Nötig dafür seien allerdings staatliche Zuschüsse, damit sich die teure Technik für die Bauherren lohnt. Der Gewerkschafter forderte von Bundesfinanzminister Olaf Scholz auch schärfere Kontrollen gegen Schwarzarbeit und Lohndumping. "In der jetzigen Form reichen die Kontrollen absolut nicht aus", sagte Feiger. "Wir fordern seit Jahren mindestens 10.000 Kontrolleure bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit, aber gegenwärtig kontrollieren nur rund 7 .000 Beamte. Wir begrüßen zwar, dass der Bundesfinanzminister die Stellen bei der Finanzkontrolle erhöhen will; das ist für uns ein klares Zeichen, dass er das Thema ernst nimmt. Jetzt muss Olaf Scholz auch liefern und die Zahl der Kontrolleure rasch aufstocken." Für den Staat lohne sich das ohnehin, schließlich komme das Geld in Form von Steuern, Sozialversicherungsbeiträgen und nicht zuletzt Strafzahlungen wieder beim Staat an.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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