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Verdi prüft Klage gegen Beschwerderegister für Bankberater

Archivmeldung vom 15.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi)
Logo Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi)

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi erwägt rechtliche Schritte gegen das geplante Register für 300.000 Bankberater. Das Register, das von der Finanzaufsicht Bafin ab dem 1. November geführt wird, soll Beschwerden von Kunden gegen Bankberater aufnehmen. Allerdings werden die Beschwerden nicht auf Stichhaltigkeit geprüft. "Wir sehen dieses Beraterregister als Bedrohung und überlegen, dieses Gesetz gerichtlich prüfen zu lassen", sagte Verdi-Bankenreferent Mark Roach dem "Handelsblatt".

Das Beraterregister ist Teil des Anlegerschutz- und Funktionsverbesserungsgesetzes. Damit zieht die Bundesregierung Konsequenzen aus der Finanzkrise, die offenbarte, dass Banken ihre Kunden häufig auch falsch berieten. Die jetzige Ausgestaltung des Gesetzes ist nach Auffassung von Verdi jedoch zu einseitig auf Bankkunden ausgerichtet.

Nach dem 1. November sind Banken gehalten, Beschwerden von Kunden aus der Anlageberatung direkt an die Bafin weiterzugeben. "Es kann nicht sein, dass diese Beschwerden, die mit einschneidenden Konsequenzen für die Berater verbunden sein können - bis hin zu einem Tätigkeitsverbot – von einer staatlichen Stelle registriert werden, ohne dass eine Prüfung und Bewertung stattfindet und der betroffene Berater gehört wird", kritisiert Roach. Die Banken selbst hatten bislang nur den enormen bürokratischen Aufwand kritisiert, der mit diesem Melde- und Überwachungsverfahren verbunden ist.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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