Bundesärztekammer will Praxisgebühr für freie Arztwahl
Archivmeldung vom 03.01.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.01.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat einen höheren Krankenkassenbeitrag oder eine Praxisgebühr für Patienten gefordert, die weiterhin völlig frei ihre Ärzte wählen wollen. Künftig sollten sich die Patienten bei einer Hausarztpraxis einschreiben, die dann die Koordinierung der Weiterbehandlung übernehme, also auch Überweisungen zu Fachärzten, sagte Reinhardt dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Bei bestimmten chronischen Erkrankungen könne die Koordination der Behandlung auch ein Facharzt übernehmen.
Damit
 das Modell genutzt werde, seien finanzielle Anreize nötig, "zum 
Beispiel über einen günstigeren Krankenkassenbeitrag für diejenigen, die
 sich in so ein Modell einschreiben", so Reinhardt. "Wer weiterhin den 
ungesteuerten Zugang zum Gesundheitswesen haben will, zahlt dann auch 
etwas mehr. Denn er verursacht ja auch höhere Kosten", so der 
Verbandspräsident. "Denkbar ist auch, dass ein über die Kassen 
abzurechnender Betrag von zehn oder 20 Euro fällig wird, wenn Patienten 
den vereinbarten Behandlungspfad verlassen und doch noch einen zweiten 
Facharzt oder einen weiteren Hausarzt aufsucht", schlug Reinhardt vor.
Er
 verwies auf Erhebungen, nach denen Patienten in bestimmten Regionen im 
Schnitt 1,5 Hausärzte hätten. "Also jeder Zweite hatte einen zweiten 
Hausarzt, die voneinander in der Regel nichts wissen. So etwas können 
wir uns vor dem Hintergrund der zunehmenden Personalnot und steigender 
Kosten nicht mehr leisten", mahnte Reinhardt. Deutschland leiste sich 
"als eines der wenigen Länder weltweit" ein Gesundheitssystem, in dem 
mit den Patienten maßgeblich diejenigen die Behandlungen steuerten, von 
denen dies am wenigsten verlangt werden könne.
Quelle: dts Nachrichtenagentur


 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
       News-Feed
 News-Feed