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IG Metall: Thyssenkrupp-Vorstand muss schnell liefern

Archivmeldung vom 13.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Thyssenkrupp Q1 Gebäude
Thyssenkrupp Q1 Gebäude

Von Arnoldius - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11864463

Die Gewerkschaft IG Metall erhöht den Druck auf den Vorstand von Thyssenkrupp, die Grundlagenvereinbarung vom Samstag zur Neuausrichtung des Industriekonzerns rasch mit Inhalt zu füllen.

"Die Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt. Es gibt aber noch keinen Restrukturierungsplan", sagte Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall in Nordrhein-Westfalen, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe). "Der Vorstand muss diesen jetzt schnell liefern und sagen, wie er sich das vorstellt. In den nächsten Monaten brauchen wir Klarheit für alle Bereiche", forderte er. Für Giesler geht es auch darum, das Vertrauen der 160.000 Mitarbeiter für den am Freitag verkündeten Strategieschwenk zu erlangen. "Das Management muss jetzt viel Arbeit leisten, damit die Belegschaft noch daran glaubt, dass es den Karren aus dem Dreck ziehen kann", so Giesler.

Andererseits müsse man auch sagen, dass selten ein Management den Mut gehabt habe, derart die Notbremse zu ziehen, wenn es merke, dass die Pläne nicht funktionierten. Die Erwartungen auf Seiten der Gewerkschaft sind jedenfalls klar. "Wir gehen davon aus, dass für die Stahlsparte dieselben Konditionen gelten wie im `Tarifvertrag Zukunft` vereinbart", sagte Giesler. Dieser Vertrag wurde für die Fusion mit Tata geschlossen. Er sah für den Abbau von 2.000 Stellen bis 2026 den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen vor. "Wo die anderen 4.000 anfallen, wissen wir noch nicht", sagte Giesler. Dem Verbleib der Stahlsparte im Konzern kann Giesler Positives abgewinnen. "Die Stahlsparte ist in den vergangenen Jahren schlechtgeredet worden, es gibt dringendere Baustellen im Konzern." Aber auch neuen Fusionsideen sei man nicht abgeneigt. Kritik übte der Gewerkschafter jedoch an der EU-Kommission. "Nach Siemens-Alstom ist es schon das zweite Jointventure, das nicht funktioniert wegen der Auflagen aus Brüssel." Anscheinend könne man keinen europäischen Champion mehr schmieden, der sich im globalen Wettbewerb behaupten kann. "Darüber müssen wir mit der Politik reden", so Giesler.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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