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Wissenschaftler: Zukunft Europas entscheidet sich auf Arbeitsmärkten

Archivmeldung vom 20.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Peter Smola  / pixelio.de
Bild: Peter Smola / pixelio.de

Europa braucht eine Agenda für mehr Beschäftigung. Das schreibt der Direktor des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit, Klaus F. Zimmermann, in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt". "Die Zukunft Europas entscheidet sich auf den Arbeitsmärkten", so Zimmermann. "Auf keinem anderen Gebiet ist das Wirtschafts- und Wohlfahrtsgefälle zwischen den Ländern heute so dramatisch." Während Deutschland, Österreich und die Niederlande Vollbeschäftigung ansteuerten, wachse in Spanien, Griechenland und Italien eine Jugend ohne berufliche Perspektive auf. Deshalb sei es zu begrüßen, dass Europas Regierungschefs auf ihrem nächsten Gipfel am 30. Januar die Beschäftigungspolitik in den Mittelpunkt stellen wollen.

Impulse könnten auf dem Arbeitsmarkt nur gesetzt werden, wenn er hinreichend flexibel und offen sei. "Eine wichtige Konsequenz wäre deshalb, im neuen Regelwerk des Stabilitäts- und Wachstumspakts nicht nur bessere Kontroll- und Sanktionsmechanismen für ausgeglichene Haushalte zu verankern, sondern ebenso Parameter für die Beschäftigungsentwicklung, für Innovation und Wachstum", schreibt Zimmermann. Die EU-Kommission brauche überzeugende Instrumente, damit die Euro-Staaten ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig verbessern und ihre Arbeitsmärkte reformieren, vor allem liberalisieren. Ein Anreizsystem sollte geschaffen werden, das insbesondere in den Krisenländern erkennbare und messbare Fortschritte beim Aufbau neuer Beschäftigung prämiert. Dabei müsse jedes Land seine eigene Reformstrategie entsprechend seinen spezifischen Bedingungen wählen. So sei in den Euro-Krisenländern der Dienstleistungsanteil sehr hoch, und entsprechend abhängig sei die Wirtschaft von der Beschäftigungsnachfrage. Die deutsche Exportindustrie hingegen ist wegen ihrer Kapitalintensität nicht so abhängig vom Arbeitsmarkt. Andere Länder müssen vor allem ihre agrarischen Strukturen überwinden. "Europa muss seine Arbeitsmärkte demografiefest machen", fordert Zimmermann. Dazu gehöre ein e bessere Abstimmung im Bildungs- und Beschäftigungssystem, um Zukunftsbedarfe frühzeitiger zu erkennen. Um die Arbeitsmärkte zu entfesseln, sei es von zentraler Bedeutung, die Mobilität im europäischen Binnenmarkt mit seinen rund 500 Millionen Einwohnern deutlich zu erhöhen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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