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Schrottimmobilienverkäufer mutieren zu Gutachtern, Immobiliendetektiven und Mandantenschauflern

Archivmeldung vom 27.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kurfürstendamm 57 in Berlin Wilmersdorf. Bild: GoMoPa / google streetview
Kurfürstendamm 57 in Berlin Wilmersdorf. Bild: GoMoPa / google streetview

Auf der Suche nach zahlungskräftigen Mandanten sind einige Anlegerschutzanwälte auf einen neuen Dreh gekommen. Mehrere Bauträger, die in ganz Deutschland Bestandsimmobilien verkauft haben, berichteten dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net übereinstimmend, dass sich seit einem Jahr Kunden über eine neue Art der Verunsicherung beschwerten, bei dem sie von ihrem damaligen Vermittler nun als Gutachter oder Immobiliendetektiv für Schrottimmobilien angesprochen werden, der ihnen in einem persönlichen Gespräch den Ausstieg aus ihrem bislang tadellosen Investment empfiehlt und sie auffordert, an ihren Bauträger einen teuren Anwaltsbrief zu schicken.

Der einstige Vermittler und jetzige Gutachter oder Detektiv verlangt für seinen Dienst 2.000 Euro, der Rechtsanwalt für den Brief noch einmal 3.000 Euro. Bei einem weiteren Rechtsstreit bekommt der Rechtsanwalt pro Instanz 10.000 Euro. Der Alt-Vermittler und jetzige Gutachter bekommt vom Rechtsanwalt 500 Euro Provision für die Vermittlung des Mandanten. Also kassiert der Ex-Wohnungsvermittler pro aussteigewilligen Käufer 2.500 Euro.

Allerdings merkten viele Wohnungskäufer erst zu spät, nachdem sie an den vermeintlichen Gutachter oder Detektiv, der sein Wissen nämlich nur in einem Wochenendschnellkurs für 250 Euro erlangt hat, 2.000 Euro und an den Anwalt für dessen vorgefertigten Brief an den Bauträger 3.000 Euro gezahlt hatten, dass das angebliche Gutachterbüro oder die Detektei in Wirklichkeit gar nicht existiert. Die Wohnungskäufer bekommen nämlich nur einen kurzen Brief, in dem sie aufgefordert werden, sich dringend bei einer Handynummer wegen ihrer Wohnung zu melden. Die im Briefkopf angegebene Adresse, das haben Überprüfungen durch die Käufer und durch Bauträger ergeben, sind in jedem Fall nur ausgedacht.

Ein Bauträger berichtete GoMoPa.net: "Es gibt weder ein Klingelschild noch einen Briefkasten. Die ganze Sache ist am heimischen Computer geschrieben worden, Gutachtertitel und Adresse sind frei erfunden."

Insgesamt wurden acht Gutachter und zwei Detektive für Schrottimmobilien auffällig.

Warum es noch besser kommt, lesen registrierte GoMoPa-Mitglieder hier.

Quelle: Goldman Morgenstern & Partners Llc (GoMoPa) / Siegfried Siewert

 

 

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