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Ohoven: Bundesregierung muss jetzt Investitionen durch Reformen fördern

Archivmeldung vom 29.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Mario Ohoven Bild: BVMW
Mario Ohoven Bild: BVMW

"Der Mittelstand ist auch 2016 Garant für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland. Die Unternehmer gehen mit Optimismus in das neue Jahr, trotz einer weltwirtschaftlich schwierigen Lage." Dies erklärte Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), bei der Vorstellung einer aktuellen, repräsentativen Unternehmerumfrage bei der Bundespressekonferenz in Berlin.

Ungeachtet der weltweiten Krisen gehen laut Umfrage rund 62 Prozent (2014: 49 Prozent) der Unternehmer für 2016 von einem anhaltenden Aufschwung in Deutschland aus. Dagegen sehen 38 Prozent (2014: 51) unser Land auf dem Weg in die Rezession. "Allergrößte Sorgen", so Ohoven, bereite nach wie vor der Fachkräftemangel. Wie ein Jahr zuvor haben über 87 Prozent der Mittelständler Schwierigkeiten, offene Positionen zu besetzen. Fast 35 Prozent (2014: 31) der Betriebe mussten mangels Mitarbeitern sogar schon Aufträge ablehnen. Dass Flüchtlinge zur Lösung des Fachkräfteproblems beitragen, halten fast 70 Prozent der Unternehmer für unwahrscheinlich bis ausgeschlossen. Der BVMW-Umfrage zufolge schätzen 94 Prozent (2014: 91) der Klein- und Mittelbetriebe ihre momentane Geschäftslage als befriedigend oder besser ein, 63 Prozent (2014: 57) sogar als gut und besser. Gut 38 Prozent (2014: 37) erwarten noch höhere Umsätze in den kommenden zwölf Monaten. Vier von zehn Unternehmern planen in 2016 ebenso große Investitionen wie in diesem Jahr, rund 34 Prozent (2014: 29) wollen mehr investieren als in den vergangenen zwölf Monaten.

Die Bundesregierung müsse angesichts eines Investitionsstaus von 100 Milliarden Euro jetzt Investitionen fördern, so Ohoven, sonst drohten ein Know-how-Verlust und weitere Standortnachteile. Zu den notwendigen Reformen gehören ein Wagniskapitalgesetz für innovative Klein- und Mittelbetriebe, eine steuerliche Forschungsförderung wie in 27 von 34 OECD-Ländern und die Abschaffung der Erbschaftsteuer. Entscheidend seien Investitionen in die (digitale) Zukunft. In diesem Zusammenhang forderte der Mittelstandspräsident ein Sonderprogramm "Digitale Bildung", finanziert durch einen Prozentpunkt der Mehrwertsteuer. Diese Forderung werde von neun von zehn Mittelständlern mit getragen.

Überaus positiv wird die aktuelle Finanzierungssituation bewertet: Rund 90 Prozent der Mittelständler vergeben die Schulnoten befriedigend, gut oder sehr gut. Laut Umfrage planen rund 39 Prozent (2014: 36), im kommenden Jahr zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Rund 53 Prozent (2014: 55) wollen die Mitarbeiterzahl halten. "Damit fungiert der Mittelstand auch 2016 wieder verlässlich als Jobmotor in unserem Land. Wenn die Bundesregierung ihre Reform-Hausaufgaben macht, wird 2016 ein gutes Jahr für den Mittelstand und damit für Deutschland", betonte BVMW-Präsident Ohoven.

Quelle: BVMW (ots)

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