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Lufthansa-Streik wird bald beendet

Archivmeldung vom 01.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Im Tarifstreit mit der Gewerkschaft Verdi über mehr Geld für das Boden- und Kabinenpersonal gibt es einen Durchbruch. Das bestätigte Personalvorstand Stefan Lauer und versprach: "Der Streik wird beendet." Beide Seiten hätten sich grundsätzlich auf eine Lösung verständigt, es müssten nur noch Einzelheiten geklärt werden, hieß es aus Verhandlungskreisen.

Die größte deutsche Fluggesellschaft und die Gewerkschaft Verdi einigten sich auf eine Lohnerhöhung um 5,1 Prozent rückwirkend zum 1. Juli. Am 1. Juli 2009 werden eine weitere Erhöhung folgen, und zwar um 2,3 Prozent. Zudem gibt es eine Einmalzahlung und eine ergebnisabhängige Komponente je nach Geschäftsfeld.

Sie könne sich auf bis zu 2,4 Prozent einer Jahresgrundvergütung belaufen. Der Tarifvertrag habe eine Laufzeit von 21 Monaten bis Ende Februar 2010 und gilt nach Angaben der Lufthansa für 34.000 Mitarbeiter am Boden. Umgerechnet auf je zwölf Monate erhöhe der Konzern die individuelle Vergütung der Mitarbeiter damit um 4,2 Prozent.

Für das Kabinenpersonal gebe es einen Abschluss im gleichen Volumen mit "kabinenspezifischer Ausgestaltung", erklärte Lufthansa weiter. Dieser stehe aber noch unter Vorbehalt entsprechender Vereinbarungen des Unternehmens und Verdi sowie der Flugbegleitergewerkschaft UFO.

Der Tarifvertrag mit UFO läuft erst zu Jahresende aus. Konzernsprecher Peter Schneckenleitner sagte, der Flugplan der größten deutschen Airline brauche jetzt zwei Wochen, um sich vollständig zu normalisieren.

Tarifkompromiss belastet Lufthansa

Lufthansa-Vorstand Lauer erklärte, der Tarifkompromiss belaste das Unternehmen angesichts der Streiktage erheblich: "Es ist sicherlich für beide Tarifpartner kein Abschluss im schmerzfreien Bereich." Er sei nur vertretbar wegen der langen Laufzeit und der ergebnisbezogenen Einmalzahlungen. Die höheren Kosten müssten jetzt über mehr Produktivität aufgefangen werden.

130 Flüge fallen aus

Trotz der Einigung werde sich der Flugbetrieb aber erst nach einiger Zeit normalisieren. Am Freitag werden rund 130 Flüge ausfallen. Wie die größte deutsche Fluggesellschaft mitteilte, waren darunter 30 Langstreckenverbindungen. Insgesamt würden etwa 10 Prozent des Gesamtangebots gestrichen. Allerdings könnte der Streit seinem Ende zu gehen.

Vertreter des Konzerns und der Gewerkschaft Verdi hatten am Donnerstag informelle Gespräche geführt. Verdi-Verhandlungsführer Erhard Ott hatte am Donnerstag mit Lufthansa-Personalvorstand Stefan Lauer Lösungsmöglichkeiten ausgelotet. Diese wurden der 24-köpfigen Verdi-Tarifkommission zur Bewertung vorgelegt, die am Donnerstagabend ihre Beratungen aufnahm und sich nach stundenlangen Gesprächen in der Nacht auf den Freitagmorgen vertagte.

Über die internen Beratungen bei ver.di sagte Verhandlungsführer Erhard Ott in der Nacht zum Freitag, es gebe noch "erheblichen Diskussionsbedarf". Ver.di fordert für die rund 50.000 Beschäftigten am Boden und in der Kabine 9,8 Prozent mehr Geld für ein Jahr. Die Lufthansa bietet 7,7 Prozent für 21 Monate inklusive einer Einmalzahlung.

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