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IW erwartet Wirtschaftseinbruch von über sechs Prozent

Archivmeldung vom 14.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Crash, Krise (Symbolbild)
Crash, Krise (Symbolbild)

Bild: Angela Parszyk / pixelio.de

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht davon aus, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt 2020 um knapp 6,25 Prozent zurückgehen wird. Das zeigt die neue IW-Konjunkturprognose, die am Montag veröffentlicht wurde. Voraussetzung ist demnach, dass es keinen zweiten Lockdown gibt.

"Glücklicherweise hat die Wirtschaft im Sommer dank niedriger Corona-Fallzahlen wieder aufholen können", sagte IW-Direktor Michael Hüther. "Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, werden wir zum Jahreswechsel 2021/2022 das Vorkrisenniveau wieder erreicht haben." Die staatlichen Hilfen sowie die Bauwirtschaft kurbeln die Konjunktur dem Institut zufolge wieder an. Die Industrie arbeitet sich auch wieder aus dem Tal heraus. Für 2021 rechnen die Wissenschaftler mit einem Zuwachs von knapp 4,5 Prozent.

Der private Konsum liegt in diesem Jahr 6,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Voraussichtlich werden viele Bundesbürger größere Anschaffungen, die sie eigentlich erst für 2021 geplant haben, vorziehen, um die Mehrwertsteuersenkung zu nutzen. Das wird zwar zu einem kleinen Einbruch im ersten Quartal 2021 führen. Im Jahresverlauf könne der Konsum dann aber um knapp vier Prozent wachsen, so das IW. Die Investitionen schrumpfen dieses Jahr um fast 20 Prozent. Allerdings rechnen die IW-Konjunkturexperten für das Jahr 2021 mit einem Zuwachs von zwölf Prozent. Auch Bauvorhaben sollen sich im Laufe des Jahres erholen und ein Wachstum von zwei Prozent erreichen, für 2021 seien 1,5 Prozent realistisch.

Deutschlands Exporte liegen im Jahresdurchschnitt 13,75 Prozent unter den Werten von 2019, im kommenden Jahr sollen sie aber wieder um 9,5 Prozent steigen. Auch die Importe sinken 2020 um 9,75 Prozent, 2021 sollen diese Werte wieder aufgeholt werden, so die IW-Forscher. Die Pandemie traf den deutschen Arbeitsmarkt mit einer stärkeren Wucht als die Finanz- und Wirtschaftskrise 2009. Zwar sorgte die Kurzarbeit dafür, dass Unternehmen nicht allzu viele Mitarbeiter entlassen mussten - dennoch sank die Zahl der Erwerbstätigen in diesem Jahr um 350.000. Nur wenige Arbeitsuchende finden einen Job, entsprechend gibt es in diesem Jahr etwa 500.000 Arbeitslose mehr als im Vorjahr, so das Institut.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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