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Südwestmetall-Chef Roell attackiert die IG Metall

Archivmeldung vom 01.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Südwestmetall-Vorsitzende Jan Stefan Roell hat die IG Metall in Baden-Württemberg der Falschaussage beschuldigt. Die Kritik der Gewerkschaft, die Tarifverhandlungen zur Altersteilzeit mit einer "Rolle rückwärts" zum Scheitern gebracht zu haben, wies er gegenüber der "Stuttgarter Zeitung" als "unfairen Vorwurf" zurück, "der nicht geeignet ist, die Kuh vom Eis zu bringen".

Die Behauptung der IG Metall, dass die Arbeitgeber ein von beiden Tarifparteien erarbeitetes Konzept am vergangenen Freitag plötzlich zurückgezogen hätten, sei eine "unwahre Aussage".

"Es gab bis zum Freitagabend kein gemeinsames Papier, sondern Arbeitspapiere, an denen beide Seiten laufend ihre Positionen verändern mussten, um zu Kompromissen zu kommen", betonte Roell. Insgesamt sei an sechs bis acht Schrauben gleichzeitig gedreht worden, um immer wieder ein Gleichgewicht in den Verhandlungen herzustellen. "Insofern gab es keine Position, die wir geräumt haben, sondern es sind neue Aspekte hinzugekommen", erläuterte der Verhandlungsführer. "Wir sind in einem ganz wesentlichen Punkt der IG Metall entgegengekommen, was die Quote der Anspruchsberechtigten anbelangt, und haben dafür an einer anderen Stelle einen neuen Gedanken eingebracht."

Auch widerspricht Roell dem IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann, der eine Absprache bestritten hatte, wonach die Details der Konzeption nicht veröffentlicht werden sollten. Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser und IG-Metall-Chef Berthold Huber hätten im letzten Gespräch am Freitagabend verabredet, die Inhalte und die Zusammenarbeit zu schützen, indem man die Verhandlungen für beendet erklärt, die Einzelheiten für sich behält und den weiteren Prozess in den jeweiligen Gremien diskutiert. "Nun veröffentlicht die IG Metall Fakten, die wir vertraulich halten wollten und bringt Einschätzungen unserer Verhandlungssituation, von denen ich nicht weiß, woher sie diese nehmen", rügte der Südwestmetall-Vorsitzende die Gewerkschaft.

Obwohl Roell "jetzt keine Chance zu weiterführenden Gesprächen in Baden-Württemberg" sieht, schloss er weitere Verhandlungen über einen Altersteilzeit-Tarifvertrag im Südwesten nicht aus. Darüber werde er sich Gedanken machen, wenn ein entsprechendes Anliegen der Gewerkschaft konkret auf dem Tisch liege, sagte er.

Quelle: Stuttgarter Zeitung

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