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DIW: Aufschwung verliert im Frühjahr an Kraft

Archivmeldung vom 17.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Der Aufschwung verliert dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge im Frühjahr merklich an Kraft.

Wegen des starken Euro und der schwächeren Weltkonjunktur werde das Bruttoinlandsprodukt von April bis Juni nur noch um 0,5 Prozent zulegen, sagte das DIW am Freitag in Berlin voraus. Im ersten Quartal hatte es mit 1,5 Prozent das stärkste Wachstum seit fast zwölf Jahren gegeben. "Die Wirtschaft wächst weiter, aber mit gemäßigterem Tempo", sagte DIW-Konjunkturchef Christian Dreger zu Reuters. Für 2008 sei dennoch ein Wachstum von bis zu 2,6 Prozent möglich. Das wäre mehr als im vergangenen Jahr mit 2,5 Prozent und nur etwas weniger als 2006 mit 2,9 Prozent.

Industrie, Handel und unternehmensnahe Dienstleister profitieren dem DIW zufolge im Frühjahr erneut von einer guten Binnenkonjunktur. "Die starke Investitionsnachfrage der Unternehmen kommt insbesondere der Industrie zugute", hieß es. Auch der private Konsum komme allmählich in Fahrt, obwohl die Kaufkraft der Deutschen unter steigenden Lebensmittel- und Benzinpreisen leide. Dagegen dürften von der Bauwirtschaft nun Bremseffekte ausgehen. Wegen des milden Winters konnten viele Projekte vorzeitig fertiggestellt werden. Das hatte die Konjunktur zu Jahresbeginn kräftig angekurbelt.

Die Exporte laufen ebenfalls nicht mehr so gut. Die Ausfuhren der 15 Euro-Länder schrumpften im April um 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 129,4 Milliarden Euro, wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat gab es saisonbereinigt sogar ein Minus von 2,9 Prozent.

Auch die europäische Wirtschaft steht nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) eine Abkühlung bevor. Es sei zwar schwer vorherzusagen, wie stark diese ausfallen werde, sagte EZB-Ratsmitglied Vitor Constancio: "Aber wir wissen, dass sich im April alle Indikatoren in Deutschland und anderen Ländern eingetrübt haben." Eine Rezession sei gleichwohl nicht zu befürchten.

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