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Mehr Genossenschaften durch Bürgerbeteiligung: Gründungsdynamik bei den bayerischen Genossenschaften nimmt zu

Archivmeldung vom 01.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Handschlag: Festigkeit ist Indiz für Hirngesundheit.
Handschlag: Festigkeit ist Indiz für Hirngesundheit.

Bild: pixelio.de, joakant

20 Neugründungen bereits im ersten Halbjahr: Die Zahl der Genossenschaftsgründungen hat im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zugenommen. Das gab der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) anlässlich des Internationalen Tags der Genossenschaften am 2. Juli bekannt.

Viele von den neugegründeten Unternehmen seien Nahwärmegenossenschaften, die vom Engagement und der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürger getragen würden. "Ganz offensichtlich sind immer mehr Menschen in Bayern bereit, den Klimaschutz vor ihrer Haustür in konkrete Projekte zu übersetzen", sagte GVB-Präsident Gregor Scheller. Mitbestimmung und Partizipation machen die Genossenschaft aus. Die Rechtsform lebe von der Bürgerbeteiligung. Sie sei ideal, um die Energiewende voranzutreiben und den erneuerbaren Energien schneller zum Durchbruch zu verhelfen. So würden die genossenschaftlichen Nahwärmenetze die Gemeinden dezentral und eigenständig mit Energie versorgen. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine habe die Dringlichkeit einer geopolitisch unabhängigen Energieversorgung noch weiter erhöht, so Scheller.

Das Genossenschaftsmodell zeichne aus, dass es bei gesamtgesellschaftlichen Problemfeldern den Rahmen für gemeinschaftliche Lösungsansätze bietet - auch im sozial-kulturellen Bereich. Stellvertretend dafür nannte der Verbandspräsident die Genossenschaft Kulturgaden Stetten eG in Unterfranken. In einer ehemaligen Grundschule entsteht Raum für barrierefreies oder seniorengerechtes Wohnen sowie für soziale, kulturelle und wirtschaftliche Einrichtungen. "Die Genossenschaft will die Dorfgemeinschaft stärken, Ehrenamt und Nachbarschaftshilfe fördern und ein Ort für alle Stettener Vereine sein", sagte Scheller. Die Gemeinschaft steht auch im Mittelpunkt der oberbayerischen Dorfwirtschaft Giggenhausen eG, wo sich Bürgerinnen und Bürger mit dem Kauf und der Verpachtung des "Metzgerwirts" gemeinsam gegen das Wirtshaussterben stemmen.

Einen ähnlichen Förderzweck hat die JuraMarktStadel eG aus der Oberpfalz. Hier wurde ein historischer Jura-Stadel denkmalgerecht instand gesetzt, in dem künftig unter anderem handwerklich und nachhaltig produzierte regionale Lebensmittel vertrieben werden. Auch steht der Stadel für kulturelle Veranstaltungen bereit.

"All diese Genossenschaften füllen eine Lücke und übernehmen eine wichtige Verantwortung im sozial-gesellschaftlichen Bereich", so Scheller. Wie sich mit dem Modell der Genossenschaft Bürgerbeteiligung organisieren lässt, müsse noch mehr in den Köpfen verankert werden.

Die im ersten Halbjahr 2022 neugegründeten Genossenschaften in Bayern:

Oberbayern:

Dorfwirtschaft Giggenhausen eG, faustgrob&piekfein eG, Holzkirchen-Unverpackt eG, Initiative Poing Unverpackt eG, InnHügelLandEnergie eG, Sonnensegler Bürgerenergiegenossenschaft eG

Oberpfalz:

JuraMarktStadel eG

Mittelfranken:

Franken-Gemüse Vertriebs eG, Nahwärme Schwaighausen eG, Nahwärme Ettenstatt eG, Nahwärme Aufkirchen - Irsingen eG, Nahwärme Bürglein eG, Nahwärme Geilsheim eG, Nahwärme Illenschwang eG

Niederbayern:

Genussdorf Eppenschlag für regionale Vermarktung eG, Wasserversorgung Rindberg eG, Wassergemeinschaft Weibing eG

Schwaben:

Alte Schule Bühl eG

Unterfranken:

Kulturgaden Stetten eG, Zukunftshaus eG

Quelle: Genossenschaftsverband Bayern e.V. (ots)

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