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IG Metall will Dauerarbeitsplätze erzwingen

Archivmeldung vom 31.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo der IG Metall
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Die IG Metall in NRW will die Rückkehr zu Dauerarbeitsplätzen tariflich erzwingen. Bezirksleiter Oliver Burkhard kündigte im Gespräch mit den Zeitungen der WAZ-Gruppe (Dienstagausgaben) an, dafür den Beschäftigungstarifvertrag mit den Arbeitgebern zum 31. Mai kündigen und neu verhandeln zu wollen. Er will notfalls mit Arbeitskampfmaßnahmen durchsetzen, dass Auszubildende künftig unbefristet übernommen werden.

Für jeden Betrieb soll zudem festgelegt werden, wie viele Leiharbeiter beschäftigt werden dürfen. Burkhard sieht die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie in der Pflicht, dem immer knapper werdenden Nachwuchs dauerhafte Arbeitsverhältnisse anzubieten. "Es ist absurd, einerseits den Fachkräftemangel zu beklagen und andererseits die Azubis vom Hof zu schicken und an ihrer statt Leiharbeiter einzustellen", sagte er. Der Dauerarbeitsplatz müsse wieder zur Regel werden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurde in den vergangenen Jahren fast jede zweite Neueinstellung befristet. Am heutigen Dienstag will die Tarifkommission der IG Metall beschließen, den Beschäftigungstarifvertrag zu kündigen. Anschließend will Burkhard mit den Arbeitgebern über seine Forderungen verhandeln. Betriebe, die mehr ausbilden als sie müssten, sollten nicht benachteiligt werden. Für Ausbildungsplätze über Bedarf solle die Pflicht zur unbefristeten Übernahme deshalb entfallen. "Wir haben im Ruhrgebiet den höchsten Anteil an jungen Menschen ohne Ausbildung in Deutschland", sagte Burkhard. Wenn sich daran nichts ändere, werde der Arbeitsmarkt "in der Mitte glatt zerrissen". In gut ausgebildete Leute, denen Tariflohn gar nicht mehr reiche - sowie in Niedriglöhner, Leiharbeiter und Arbeitslose.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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