Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Verdi fürchtet: Karstadt-Mitarbeiter sollen auf 20 Prozent des Gehalts verzichten

Verdi fürchtet: Karstadt-Mitarbeiter sollen auf 20 Prozent des Gehalts verzichten

Archivmeldung vom 28.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Karstadt-Mitarbeiter sollen auf 20 Prozent des Gehalts verzichten. Gestrichen werden sollen auch Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Zuschläge für Früh- und Nachtschichten. Diese Befürchtung äußert die Gewerkschaft Verdi auf Betriebsversammlungen, wie etwa gestern in Duisburg.

"Den Mitarbeitern wird eine Menge abverlangt. Wir sehen aber nicht, dass an anderen Stellen im Unternehmen ebenfalls verzichtet wird, etwa bei den Vermietern", sagte Cornelia Haß, Sprecherin des Verdi-Bundesvorstandes, zur NRZ. Die Gehaltskürzung soll Teil des Sanierungs-Plans von Arcandor-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg sein. Dessen Sprecher, Thomas Schulz, sagte der NRZ: "Die Behauptung von Verdi ist falsch. Richtig ist, dass wir mit den Betriebsräten in Verhandlungen stehen, ebenso mit den Vermietern der Häuser und Lieferanten. Wir führen diese Verhandlungen aber nicht in der Öffentlichkeit." Insgesamt arbeiten in den Karstadt-Häusern rund 28 000 Menschen. Die Gehalts-Pläne sorgen indes bei den Mitarbeitern für Unruhe. "Wir sind geschockt. Unser Vorstandschef darf nach sechs Monaten Arbeit mit 15 Millionen Euro nach Hause gehen, und wir sollen draufzahlen", meinte gestern eine Verkäuferin in Duisburg. Verdi-Sprecherin Haß bestätigte, dass mit dem Insolvenzverwalter verhandelt werde: "Wir sehen aber keine Spielräume. Schon in der Vergangenheit haben die Karstadt-Beschäftigten auf Gehalt verzichtet." Möglicherweise liegt der Ärger darin begründet, dass die Karstadt-Mitarbeiter in der Insolvenz wieder nach Tarif bezahlt werden - was de facto einen Gehaltszuschlag bedeutet. Insolvenzverwalter Görg will diese Löhne und Gehälter nun drücken und strebt einen Haustarifvertrag an. Ein Prämiensystem soll Einbußen abfedern. Im Schnitt verdient eine Vollzeitbeschäftigte im Handel pro Monat rund 2000 Euro brutto.

Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte unmut in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige