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Jugendarbeitslosigkeit in Europa führt zu Wohlstandsverlusten in Milliardenhöhe

Archivmeldung vom 23.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Q.pictures / pixelio.de
Bild: Q.pictures / pixelio.de

Die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa kostet jedes Jahr mehr als 75 Milliarden Euro und hat den Betroffenen zwischen 2009 und 2011 Wohlstandsverluste von fast 227 Milliarden Euro gebracht. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Ökonomen der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) für die "Welt".

Die Autoren der Studie untersuchten, wie gut die jungen Arbeitslosen in der Europäischen Union ausgebildet sind und was sie statistisch in ihrem jeweiligen Heimatland verdienen würden, wenn sie arbeiteten. Die Ergebnisse sind erschreckend: Allein 2011, dem letzten Jahr, für das die entsprechenden Daten vorliegen, entstand in der EU ein Wohlstandsverlust durch die Jugendarbeitslosigkeit von gut 76 Milliarden Euro.

Besonders dramatisch ist die Entwicklung in den südlichen Krisenländern: In Spanien haben sich die Wohlstandsverluste durch die Jugendarbeitslosigkeit in der Krise mehr als verdoppelt und stiegen zwischen 2007 und 2011 von 5,5 Milliarden Euro auf mehr als elf Milliarden Euro. In Spanien sind die Kosten der Jugendarbeitslosigkeit gefühlt auch besonders hoch; sie entsprechen gut einem Prozent der Wirtschaftsleistung.

Zum Vergleich: In Deutschland entsprechen die Wohlstandsverluste nur etwa einem Viertelprozent. In Deutschland verläuft die Entwicklung ohnehin gegen den Trend: Die robuste Entwicklung des Arbeitsmarktes hat dafür gesorgt, dass die Jugendarbeitslosenquote hierzulande nur noch bei 7,7 Prozent liegt. Dementsprechend haben sich die Verluste durch die Jugendarbeitslosigkeit zwischen 2005 und 2011 von gut zwölf Milliarden auf 6,6 Milliarden Euro beinahe halbiert.

Die Berechnung der Ökonomen Georg Stadtmann und Oliver Hutengs berücksichtigt nicht die staatlichen Leistungen, die junge Arbeitslose bekommen. Würde man diese Kosten hinzuzählen, wären die Kosten der Jugendarbeitslosigkeit erheblich höher. Die Jugendarbeitslosigkeit in Europa hat zuletzt einen traurigen Rekord erreicht: Im Juli war in der Euro-Zone fast jeder vierte junge Mensch ohne Arbeit, die Quote lag bei 24 Prozent. In der EU erreichte sie 23,2 Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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