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Gesellschafter Kellerhals verklagt Geschäftsführung von Media Saturn auf Schadenersatz

Archivmeldung vom 04.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Media Saturn Holding, Zentrale Bild: Media-Saturn-Holding GmbH
Media Saturn Holding, Zentrale Bild: Media-Saturn-Holding GmbH

Media-Markt-Gründer Erich Kellerhals (76) hat die Geschäftsführung von Media Saturn vor dem Landgericht Traunstein auf 600.000 Euro Schadenersatz verklagt. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin BILANZ in seiner heute erscheinenden Ausgabe. Es geht um die Folgen der Übernahme des russischen Internethändlers 003.ru. Kellerhals zufolge hat Media Saturn unnötig Abfindungen an die Gründer von 003.ru gezahlt.

Darüber hinaus will Kellerhals den Vorsitzenden der Media-Saturn-Geschäftsführung, Pieter Haas (52), per Gerichtsbeschluss absetzen lassen. Haas war gegen den Willen von Kellerhals im Dezember als neuer Media-Saturn-Chef bestimmt worden. Der Prozess gegen Haas startet am 8. März vor dem Landgericht Ingolstadt. Kellerhals wirft Haas Vertragsbrüche, Pflichtverstöße und Ungeeignetheit vor.

Die Klagen bilden einen weiteren Höhepunkt im Kampf um die Macht bei Europas größtem Elektronik-Filialisten Media Saturn (Umsatz: 22 Mrd. Euro, 65.000 Beschäftigte). Die Metro-Gruppe hält 78 Prozent der Unternehmensanteile, Kellerhals den Rest. Der in Salzburg ansässige Kellerhals wirft der Metro vor, ihn mit Unterstützung der Media-Saturn-Geschäftsführer zu schikanieren. "Irgendwann hat man in Düsseldorf anscheinend beschlossen, uns nur noch zu ärgern. Bis wir freiwillig verkaufen", sagte Kellerhals gegenüber BILANZ. Seine Anteile seien jedoch unverkäuflich.

"Ich versuche zu retten, was wir einmal gemeinsam aufgebaut haben", begründete Kellerhals sein Vorgehen. "Wer mir Unrecht tut, da kämpf' ich."

Metro-Chef Olaf Koch (45) kritisierte Kellerhals im Interview mit BILANZ scharf: "Herr Kellerhals geht offenbar davon aus, dass ein einzelner Gesellschafter nur die Hand zu heben braucht, um der Geschäftsführung Aufgaben zu entziehen. In Wahrheit will er scheinbar das Unternehmen führen. Eine Geschäftsführung ist doch kein Marionettentheater", sagte Koch. Kellerhals' Aktionen seien "auf jeden Fall bedauerlich".

Erstmals sprach Koch auch über die Möglichkeit, Kellerhals seine Anteile per Gerichtsprozess entziehen zu lassen. "Jeder Gesellschafter hat selbstverständlich Treuepflichten, die er beachten und einhalten sollte. Ein permanenter Verstoß wird auf Dauer problematisch." Primär suche die Metro jedoch nicht nach weiteren Konfrontationen.

Quelle: BILANZ (ots)

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