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IG Metall droht mit Streiks in kommender Tarifrunde

Archivmeldung vom 15.06.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Streik (Symbolbild)
Streik (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die IG Metall will ihre Lohnforderungen für vier Millionen Beschäftigte gegebenenfalls per Arbeitskampf durchsetzen. "Wenn nötig, streiken wir intensiv", sagte Gewerkschaftschefin Christiane Benner der "Süddeutschen Zeitung".

"Wir sind in der Tarifrunde selbstverständlich auf alles vorbereitet: Nicht nur auf Warnstreiks, sondern auch auf 24-Stunden-Streiks und auf Urabstimmungen für unbefristete Streiks." Der Vorstand der IG Metall präsentiert kommenden Montag seinen Vorschlag für Lohnerhöhungen. Benner weist die Forderung der baden-württembergischen Arbeitgeber nach einer Nullrunde zurück: "Das ist ein Schlag ins Gesicht der Arbeitnehmer." 

Diese hätten während der Corona-Pandemie und den unruhigen Zeiten der Teuerungswelle Enormes geleistet und gleichzeitig auf viel verzichtet. "Und dann wird von ihnen jetzt eine Nullrunde verlangt. Ich finde das von den Arbeitgebern respektlos." Die Beschäftigten spürten die Teuerungswelle überall und verlangten "deutlich mehr Lohn". Während in der Gewerkschaft dem Vernehmen nach über eine Lohnforderung von sechs bis acht Prozent diskutiert wird, argumentieren die Arbeitgeber, die Inflation gehe zurück und der Tarifabschluss 2022 habe die Teuerung weitgehend ausgeglichen. Benner nennt diese Argumentation absurd: "Die Preise sind auf ein dauerhaft hohes Niveau gestiegen, das den Arbeitnehmern immer noch zu schaffen macht." 

Benner kündigt für die Tarifrunde einen Vorstoß gegen den Rechtsruck zu Parteien wie der AfD an, der sich gerade bei der Europawahl zeigte: "Wir wollen den Beschäftigten mehr Freiräume ermöglichen, sich demokratisch zu engagieren" - ob während oder außerhalb der Arbeitszeit. Benner nennt das Demokratie-Zeit. Die Firmen könnten etwa ihre Beschäftigten zeitweise freistellen, damit diese sich in Parteien und demokratischen Initiativen engagieren können. Die Beschäftigten könnten auch zusammenkommen und mit dem Management über die Ausrichtung ihrer Firma diskutieren. "Das beste Mittel gegen rechts ist, wenn man den Leuten ermöglicht, sich an Entscheidungen über ihre Zukunft zu beteiligen, wobei es ja um ihre Arbeitsplätze geht. Wir müssen in dieser Tarifrunde diskutieren, wie genau wir diese Demokratie-Zeit für die Arbeitnehmer ausgestalten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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