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Versicherungsbetrug: Hohe Betrugsrate bei Smartphones und Tablet-PCs

Archivmeldung vom 11.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Joachim Kirchner / pixelio.de
Bild: Joachim Kirchner / pixelio.de

Versicherungsbetrug findet besonders häufig bei technischen Geräten, wie Smartphones und Tablet-PCs, statt. Eine aktuelle Auswertung der Branche von rund 2.000 eingereichten Schäden an Smartphones und Tablets zeigt, dass über die Hälfte der Fälle nicht plausibel sind. Der vom Kunden beschriebene Schadenhergang passt nicht zum Schadenbild. Demnach konnten sich laut Gutachter die Schäden nicht so ereignet haben, wie geschildert.

Etwa 14 Prozent der Kunden verfolgten ihre Forderung nicht weiter, nachdem der Versicherer eine Überprüfung des Schadens durch einen Sachverständigen angekündigt hatte. Die Erfahrungen der Versicherer zeigen, dass sich Schadenmeldungen häufen, wenn eine neue Gerätegeneration auf den Markt kommt.

Der Schaden durch Versicherungsbetrug liegt bei rund 4 Milliarden Euro im Jahr. Zur Überprüfung der Schäden schalten die Gesellschaften immer häufiger Gutachter ein. "Eine Grenze bei der Schadenhöhe, unterhalb der keine Plausibilitätsprüfungen stattfinden, gibt es bei vielen Versicherern nicht mehr. Jede Schadenmeldung wird unabhängig von ihrer Höhe geprüft", sagt Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). In der Summe sind auch die vielen kleineren Betrügereien ein großes Problem für die Versichertengemeinschaft. "Wir sind gegenüber der ganz großen Mehrzahl ehrlicher Kunden in der Pflicht, Betrug zu bekämpfen", so Fürstenwerth. Sollte tatsächlich eine Betrugsabsicht nachgewiesen werden, können die Folgen für den Kunden erheblich sein: Der Versicherer muss nicht für den Schaden aufkommen, kann den Vertrag kündigen, Sachverständigenkosten vom Anspruchsteller zurückverlangen und den Fall zur Anzeige bringen.

Im letzten Jahr hatte der GDV eine Studie zum Versicherungsbetrug vorgestellt. Danach ist Versicherungsbetrug in allen Gruppen der Gesellschaft verbreitet. Jeder Fünfte sieht hierin ein Kavaliersdelikt. Die Folgen und Sanktionen des Betrugs werden von vielen unterschätzt. Nach Brancheneinschätzung ist jeder zehnte gemeldete Schaden wahrscheinlich Betrug. Häufig wird der wahre Schadenverlauf anders dargestellt, wenn für den tatsächlichen Schaden kein Versicherungsschutz bestanden hätte. Besonders betroffen sind die private Haftpflichtversicherung und die Hausratversicherung.

Quelle: GDV - Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (ots)

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