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"Investment-Punk" Gerald Hörhan: "Schulden machen ist wie Drogen nehmen"

Archivmeldung vom 18.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de

Der Investmentbanker und selbsternannte Investment-Punk Gerald Hörhan will die Mittelschicht wachrütteln. Im Interview mit dem Anlegermagazin 'Börse Online' sagte Hörhan. "Wer erfolgreich sein will, muss gegen die ökonomischen Konventionen rebellieren, sonst bleibt er auf der Strecke." Das gehe schon damit los, nicht auf seinen Angestellten-Job zu vertrauen. "Da gibt es Restrukturierungswellen, oder man schleimt beim falschen Vorgsetzten, die Firma kann bankrottgehen oder der Arbeitsplatz ins Ausland verlegt werden." Als Unternehmer habe man dagegen das Know-how und die Strukturen, um zu überleben.

Hörhan prangert auch den weit verbreiteten Konsum per Kredit an. "Buy now, pay later - das ist cool, das macht jeder. Jeder, der kein Geld hat, kauft ein neues iPhone. Das ist vollkommen unlogisch." Wer Konsumschulden habe, begebe sich freiwillig in die Sklaverei. "Es ist mit dem Schuldenmachen genauso, wie wenn Sie Drogen nehmen: Das ist kurzfristig cool. Und langfristig gehen Sie kaputt dadurch." Genauso unlogisch sei es, dass die Masse nicht über eigene Investmentideen nachdenke, sondern stattdessen auf Anlageberater vertraue. "Die sind oft gut im Cocktailmixen oder Autoreparieren, aber nicht in Geldanlage, weil sie selbst kein Geld haben."

Für den Zustand der Mittelschicht macht Höhner die Bildungspolitik mitverantwortlich. "Das Schulsystem ist archaisch, man lernt Sachen aus der Vergangenheit. Was man nicht lernt, ist, wie man mit Geld umgeht, wie man investiert, wie man sich im Internet bewegt, wie man gesund lebt", kritisierte er.

Anlegern empfiehlt Hörhan, sich von Bargeld oder festverzinslichen Wertpapieren generell fernzuhalten. Ansonsten werde einem das Geld durch die Finger rinnen. "Die Hauptwährungen dieser Welt werden entwertet werden, weil alle Industriestaaten überschuldet sind", argumentierte der Investmentbanker im 'Börse Online'-Interview. "Ich bin überzeugt, dass in den nächsten zehn Jahren eine stärkere inflationäre Entwicklung kommt, weil es die beste Möglichkeit für Staaten ist, sich zu entschulden."

Gerald Hörhan wurde 1975 in Wien geboren uns ist Autor des Buches "Investment Punk - Warum ihr schuftet und wir reich werden". Im Herbst erscheint sein zweites Werk mit dem Titel "Gegengift - Gegen die Abzocke der Jugend".

Quelle: 'Börse Online' (Ausgabe 34/2011) / (ots)

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