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DGB: Honorarforderung der Ärzte ist unanständig

Archivmeldung vom 20.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit heftiger Kritik hat der Deutsche Gewerkschaftsbund auf die Forderung der niedergelassenen Ärzte nach einer Honorarerhöhung um 4,5 Milliarden Euro reagiert.

Vor dem Hintergrund des Armuts- und Reichtumsberichtes sei es "geradezu unanständig, dass die Vertreter der ärztlichen Oberschicht auf höhere Honorare drängen und die Versicherten weiter auspressen wollen", sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach dem Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe). Es sei "ein Trauerspiel, dass sich die Ärztefunktionäre trotz des enormen Reformbedarfs im Gesundheitswesen wieder einmal nur mit sich selbst beschäftigen".

Die Arzthonorare seien in der Vergangenheit im Schnitt mehr als doppelt so stark gestiegen wie die Bruttolöhne der Versicherten, betonte Buntenbach. Es sei daher "unangemessen, wenn Ärztefunktionäre den Versicherten erneut milliardenschwere Belastungen aufdrücken wollen, um die ohnehin üppigen Einkommen der Ärzte weiter aufzupeppen". Und "völlig bizarr" werde es, "wenn die Ärztevertreter gleichzeitig eine Rationierung von medizinischen Leistungen fordern, weil das Geld für eine umfassende medizinische Versorgung angeblich nicht reicht".

Das Problem bei den ärztlichen Vergütungen sei "in erster Linie die völlig intransparente und ungerechte Verteilung", sagte Buntenbach. So sei es "nicht einsichtig, warum ein niedergelassener Arzt in Baden-Württemberg ein Drittel mehr für seine Leistungen bekommt als ein Mediziner in Berlin". Auch kämen viele engagierte Haus- und Kinderärzte deutlich schlechter weg als etwa Radiologen oder andere Fachärzte, und die Honorierung der meisten Krankenhausärzte stehe "in keinem Verhältnis zu den bestens bezahlten Chefärzten. Diese Ungerechtigkeiten scheinen die Funktionäre aber nicht zu interessieren."

Quelle: Der Tagesspiegel

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