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Handelsverband: "Wo der Handel stirbt, sterben Stadtzentren und Dorfgemeinschaften"

Archivmeldung vom 10.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Geschlossen, Feierabend, Insolvenz (Symbolbild)
Geschlossen, Feierabend, Insolvenz (Symbolbild)

Bild: Stihl024 / pixelio.de

Angesichts immer weiter abnehmender Kundenzahlen hat der Handelsverband Deutschland (HDE) in einem Brief an Bundesinnenminister Horst Seehofer vor dramatischen Folgen gewarnt. "Die Probleme der Händler bringen ganze Innenstädte ins Wanken. Wo der Handel stirbt, sterben Stadtzentren und Dorfgemeinschaften", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ), der der Brief vorliegt. Genth bezeichnete den Handel gerade in ländlichen Regionen als "Kitt für die gesamte Gesellschaft", da sich drei Viertel der Händler überbetrieblich für das Gemeinwohl engagieren würden. Das finanzielle Engagement inklusive aller Sach- und Geldleistungen beliefe sich geschätzt auf etwa eine Milliarde Euro im Jahr.

"Auch mit Blick auf diese gesellschaftliche Funktion des Handels ist es von größter Dringlichkeit, dass Politik und Gesellschaft zeitnah die Weichen richtig stellen, um den Handel in der gesamten Fläche als Innenstadt- und Heimatpfleger zu erhalten", forderte Genth weiter. Um Leerstände zu vermeiden, sieht der Handelsverband auch Immobilienbesitzer in der Pflicht. In einem Elf-Punkte-Plan für attraktivere Innenstädte, den der Handelsverband ebenfalls an den Bundesminister schickte, warnt er: "Sinkende Umsätze im stationären Handel werden bei gleichbleibenden oder steigenden Fixkosten zukünftig immer häufiger zu Leerständen in den Innenstädten führen." Eine Ursache seien die vielfach starren Mieten für Ladenlokale, die in Zeiten von Umsatzverlusten einzelner Handelsbranchen nicht mehr in die Zeit passten. "Handel und Immobilieneigentümer müssen deshalb wieder zu einer Mietpartnerschaft zusammenfinden."

Unterstützung erhält der Handelsverband hier vom Deutschen Städte- und Gemeindebund. "Insbesondere Eigentümer von Handelsimmobilien sind aufgerufen, eine angemessene Mietpreispolitik zu betreiben und neue Formen, wie etwa frequenzabhängige Mietstaffelungen, umzusetzen", forderte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg gegenüber der NOZ. Das könne den inhabergeführten Einzelhandel unterstützen und im Ergebnis zu einer Stabilisierung der Innenstädte, der "Visitenkarte der Stadt", beitragen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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