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Studie: Mischkonzerne sind besser als ihr Ruf

Archivmeldung vom 04.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Diese 10 Konzerne produzieren nahezu alles was im täglichen Handel gekauft wird.
Diese 10 Konzerne produzieren nahezu alles was im täglichen Handel gekauft wird.

Bild: Screenshot Youtube Video: "DIESE 10 Konzerne produzieren ALLES was Du kaufst"

Mischkonzerne, die in mehr als einer Branche tätig sind, haben am Kapitalmarkt zu Unrecht einen schlechten Ruf. Zu diesem Ergebnis kommt eine der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" vorliegende neue Untersuchung des Instituts für Mitbestimmung und Unternehmensführung (IMU) der Hans-Böckler-Stiftung und der Universität Duisburg-Essen. Demnach ist die generelle Skepsis von Finanzinvestoren, Hedgefonds, Vermögensverwalter und Analysten unberechtigt.

Denn verfolgen Unternehmen eine Diversifikationsstrategie, wächst mit der Anzahl der Geschäftsbereiche auch das Betriebsergebnis (Ebit) und die Marktkapitalisierung, haben die Forscher festgestellt. Beschränken sich Firmen aber aufs Kerngeschäft, büßen sie im Mittel an Gewinn und Börsenwert ein. "Die Strategie von Mischkonzernen kann wirtschaftlich sehr erfolgreich sein", resümieren die Studienautoren Sebastian Campagna und Marc Eulerich. Unternehmen, die auf verschiedenen Feldern aktiv seien, reduzierten ihre Abhängigkeit von einer Branchenkonjunktur und vergrößerten im besten Fall ihre Chance, auf Zukunftsmärkten vorne mitzuspielen.

Als Beleg führen die Ökonomen unter anderem die amerikanischen Digitalriesen an: Alphabet und Amazon entwickelten sich selbst zu Mischkonzernen, die Sparten wie Gesundheit, autonomes Fahren oder Versicherungsdienstleistungen integrierten und dabei über ihr ursprüngliches Geschäftsmodell hinaus gingen. "Alphabet und Amazon schaffen es, breit aufgestellt zu sein und dadurch unglaubliche Wettbewerbsvorteile zu haben, weil die einzelnen Bereiche miteinander abgestimmt sind", sagt Marc Eulerich von der Mercator School of Management der Universität Duisburg.

Zuvor hatte er umfangreiche Geschäftsdaten von 403 Unternehmen ausgewertet, die zwischen 2009 und 2016 durchgängig im umfassendsten deutschen Börsenindex C-Dax notiert waren - unter ihnen sowohl fokussierte Unternehmen mit einem einzigen Geschäftsbereich als auch diversifizierte Mischkonzerne mit vielen Bereichen. Im Durchschnitt stellte er einen Vorteil von Diversifikationen fest: Pro zusätzlichen Geschäftsbereich erzielten Unternehmen fünf Prozent mehr operativen Gewinn, während die Marktkapitalisierung um sieben Prozent wuchs. Ein breiteres Geschäftsportfolio hat demzufolge nicht zwangsläufig einen Negativeffekt auf das Ergebnis.

Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)

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