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Regierung warnt vor dramatischem Fachkräftemangel

Archivmeldung vom 17.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: Günther Richter / pixelio.de
Bild: Günther Richter / pixelio.de

Die Bundesregierung schlägt Alarm: Die Auswirkungen des Fachkräftemangels in Deutschland könnten noch verheerender sein als bislang angenommen. Nach einem Papier der Regierung, das am Donnerstag dem Koalitionsausschauss vorgelegt wird, droht vor allem im Gesundheitssektor ein dramatischer Engpass. Das berichtet das Online-Magazin stern.de

Bereits von 2015 an kommt es bei den Arbeitsplätzen, die mittlere Qualifikationen voraussetzen, zu Problemen bei der Besetzung, prognostiziert das Papier. Danach wird das Angebot an Arbeitskräften in Deutschland insgesamt von etwa 43,2 Millionen im Jahr 2010 bis zum Jahr 2025 auf 39,3 Millionen sinken. Bei diesen Zahlen unterstellt die Regierung bereits eine Nettozuwanderung von 100.000 Personen pro Jahr. Eine kühne Kalkulation - denn gegenwärtig liegt die Netto-Zuwanderungsrate bei null. Verschärft wird die Situation beim Arbeitskräftenachwuchs laut Papier dadurch, dass die Zahl der deutschen Schüler von neun Millionen im Jahr 2008 auf 7,3 Millionen im Jahr 2025 zurückgeht.

Besonders dramatisch, so berichtet stern.de, ist die Lage im Gesundheitswesen: Bereits in zehn Jahren fehlen voraussichtlich 56.000 Ärzte. Hinzu kommt, dass dann auch noch die Stellen von 140.000 Krankenschwestern und Pflegern nicht besetzt werden können.

Das Papier warnt insgesamt vor "erheblichen Engpässen", die durch die Aktivierung von Arbeitskräften im Inland nicht behoben werden könnten. "Die Attraktivität Deutschlands muss auch durch ein klares Signal im Zuwanderungsrecht verbessert werden", heißt es daher. Dafür soll Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) im Ausland Werbekampagnen starten. Die Unternehmer selbst sollen darin bestärkt werden, auch den Lebenspartnern der neu gewonnenen Fachkräfte attraktive Berufschancen zu eröffnen. Zudem will man versuchen, deutsche Wissenschaftler aus dem Ausland zurück zu gewinnen. Im Inland soll unter anderem die Zahl der Studienplätze erhöht werden, und zwar um 275.000 bis 2015.

Quelle: Gruner+Jahr, stern.de

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