Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Deutschland droht Rückschlag bei Ökostrom-Ausbau

Deutschland droht Rückschlag bei Ökostrom-Ausbau

Archivmeldung vom 16.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Der deutschen Energiewende droht ein Rückschlag beim Ausbau des Ökostroms. In einem Schreiben an die Bundesregierung warnt Tennet, einer der vier großen deutschen Stromnetzbetreiber, vor Engpässen bei der Anbindung neuer Windparks zur See. Die Errichtung von Anschlüssen sei "in der bisherigen Form nicht länger möglich", heißt es in einem Brief der Tennet-Geschäftsführung an Kanzleramt, Umwelt- und Wirtschaftsministerium, aus dem die "Süddeutsche Zeitung" zitiert.

Wegen der "ständig steigenden Zahl von Anschlusspetenten" stießen alle Beteiligten an die Grenzen ihrer Ressourcen. "Hinzu kommen massive Probleme bei der Beschaffung des notwendigen Kapitals."

Der Ausbau der Windenergie zur See zählt zu den Eckpfeilern des schwarz-gelben Energiekonzepts. Bis 2030 sollen 15 Prozent des deutschen Strombedarfs zur See gedeckt werden. Für die enorm kapitalintensive Anbindung der Windparks an das Festland-Netz haben die Netzbetreiber feste Fristen. "Tatsächlich gibt es in sämtlichen laufenden Projekten erhebliche Schwierigkeiten im Planungs- und Baufortschritt", warnt Tennet. Selbst Lieferanten könnten ihre Termine derzeit kaum noch einhalten.

Das niederländische Unternehmen betreibt das frühere E.On-Netz und muss alle Windparks in der Nordsee anschließen. Derzeit arbeitet es an acht Kabeln. Nötig sei ein "geordneter Offshore-Netzausbau- und Entwicklungsplan", fordert Tennet nun. Auch müsse die Finanzierungslast auf mehr Schultern verteilt werden. Dagegen forderten die Grünen, die Anbindung neuer Windparks künftig auszuschreiben.

"Wenn Tennet den Offshore-Ausbau nicht schultern kann, müssen andere ran", sagte die Grünen-Energiepolitikerin Ingrid Nestle.

CDU-Politikerin Dött: Kosten für erneuerbare Energien müssen akzeptabel bleiben

Die Kosten für die erneuerbaren Energien müssen nach Ansicht der umweltpolitischen Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag, Marie-Luise Dött, akzeptabel bleiben. Dött erklärte anlässlich einer Prognose der Übertragungsnetzbetreiber, nach der künftig mit einem Anstieg der Umlage für erneuerbare Energien zu rechnen sei, dass "die Belastung der Bürger" durch diese Umlage "so gering wie möglich gehalten werden" müsse.

"Die Bürger werden im nächsten Jahr mit ihrer Stromrechnung 3,59 Cent pro Kilowattstunde für erneuerbare Energien zahlen, im Jahr 2013 zwischen 3,66 und 4,74 Cent pro Kilowattstunde", erklärte Dött. Künftig sollte beim Ausbau der erneuerbaren Energien das Kosten-Nutzen-Verhältnis stärker als bisher zum Maßstab gemacht werden, so Dött.

Die umweltpolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag sagte überdies, dass "ein Anstieg der Umlage auf Größenordnungen von über vier Cent pro Kilowattstunde" weder "für die Bürger noch für die Wirtschaft akzeptabel" sei.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte adagio in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige