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Divi-Präsident fordert "kräftige Corona-Prämie" für Beschäftigte im Intensivbereich

Archivmeldung vom 15.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Bild: Eigenes Werk /SB

Intensivmediziner-Präsident Gernot Marx hat eine "kräftige Corona-Prämie" für Pflegekräfte gefordert, um ihnen die Belastungen durch die vierte Welle erträglich zu machen: "Es braucht eine Art Corona-Prämie für die vierte Welle, und zwar eine kräftige, von der die Intensivpflege-Beschäftigten auch wirklich etwas haben", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

"Wir wünschen uns, dass für die Monate mit hoher Belastung der Bruttolohn netto ausgezahlt wird. Auch Nacht- und Wochenendarbeit sollte steuerfrei gestellt werden", schlägt Marx vor.

"Das würde sofort bei den Leuten ankommen und ihnen zeigen, dass ihre Arbeit gewürdigt und belohnt wird", sagte der Divi-Präsident. "Damit ändert man noch nichts an den Strukturen, daran muss auch dringend gearbeitet werden, aber so eine Prämie würde einen Motivationsschub geben, da bin ich mir sicher."

Es brauche "jetzt und gleich ein wirklich akutes und starkes Signal der Wertschätzung", machte Marx Druck auf Politik und Arbeitgeber, denn schon vor Corona hätten Tausende Pflegekräfte gefehlt, und nach 22 Monaten Pandemie "sind die Leute einfach erschöpft". Die Pflegerinnen und Pfleger seien die ganze Zeit am Patienten, müssten zigmal am Tag die Schutzkleidung an- und ausziehen, mit FFP2-Maske hart körperlich arbeiten. "Das ist physisch und psychisch so unglaublich anstrengend. Und das nun schon über eine so lange Zeit und mit noch vielen harten Monaten vor uns. Viele können das schlicht nicht mehr." Manche hätten inzwischen kapituliert und ganz aufgehört, sehr viel mehr hätten ihre Arbeitszeit verkürzt. Unter dem Strich seien deswegen 4000 Intensivbetten weniger belegbar.

Der Politik warf Marx vor, nicht schon früher gegengesteuert zu haben. Die Divi habe gemeinsam mit anderen Fachgesellschaften schon im März konkrete Forderungen vorgelegt, von der Kompetenzerweiterung über finanzielle bis hin zu psychologischer Unterstützung. "Die Gesundheitsminister hatten das monatelang auf dem Tisch. Und passiert ist nichts", so seine frustrierte Bilanz.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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