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RAG-Stiftung schließt Einstieg bei ThyssenKrupp aus

Archivmeldung vom 17.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Thyssen-Krupp
Thyssen-Krupp

Die RAG-Stiftung hat einen Einstieg beim schwankenden Dax-Konzern ThyssenKrupp ausgeschlossen. Auf die Frage, ob sich die Stiftung an einer Kapitalerhöhung des Mischkonzerns beteiligen würde, sagte ein Sprecher: "Das wird nicht passieren." Nach Informationen des Wirtschaftsmagazins 'Capital' (Ausgabe 05/2013) hatte Stiftungschef Dr. Werner Müller diese Option in den vergangenen Wochen diskutiert. Hintergrund ist die schwierige Finanzlage ThyssenKrupps. Der Konzern verkauft gerade zwei Stahlwerke in Übersee. Erzielt der Konzern dabei nicht den Buchwert, was wahrscheinlich ist, würde die Eigenkapitalquote weiter sinken. Sie liegt mit 11,4 Prozent bereits jetzt gefährlich niedrig. Diskutiert wird derzeit eine Kapitalerhöhung um rund eine Milliarde Euro.

Die Lage des Traditionskonzerns ist industriepolitisch pikant. Derzeit hält die Krupp-Stiftung mit 25,33 Prozent eine Sperrminorität an ThyssenKrupp, durch die sie die Zerschlagung des Mischkonzerns (Stahl, Aufzüge, Industrieanlagen) mit zuletzt rund 40 Milliarden Euro Umsatz verhindern kann. Um die Sperrminorität zu halten, müsste sie bei einer Kapitalerhöhung von einer Milliarde Euro 253 Mio. Euro aufbringen. Das Geld hat die Stiftung aber nicht - somit droht ThyssenKrupp der Verlust des Zerschlagungsschutzes. Die RAG-Stiftung könnte ihn wiederherstellen. Sie müsste dazu bei einer Kapitalerhöhung die zur Sperrminorität fehlenden Anteile aufkaufen und danach mit der Krupp-Stiftung paktieren.

Nach Informationen von 'Capital' ist Müller ein Engagement aber zu riskant. Die RAG-Stiftung soll den Ausstieg aus der deutschen Steinkohleförderung mitsamt den Spätfolgen finanzieren - und ihr Vermögen deswegen laut Satzung in Finanzanlagen investieren, die "möglichst große Sicherheit" bieten. Ihr Vermögen steckt derzeit vor allem im Chemiekonzern Evonik, an dem die RAG-Stiftung noch knapp 69 Prozent hält. An Solvenz immerhin mangelt es der RAG-Stiftung nicht: Erst kürzlich verkaufte sie einen Anteil von sechs Prozent an Evonik.

Quelle: Capital, G+J Wirtschaftsmedien (ots)

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