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Liechtensteins Bankgeheimnis gegenüber den USA fällt

Archivmeldung vom 04.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Zu Beginn dieses Jahres gab es zahlreiche Affären bei denen Deutsche mit hilfe von abgabenfreien Stiftungen Geld nach Liechtenstein transferierten und so Steuerzahlungen entgingen.

Das Fürstentum Liechtenstein hat sich mit den USA auf eine Lockerung des Bankgeheimnisses geeinigt und ein ähnliches Abkommen mit der EU in Aussicht gestellt. Bei Verdachtsfällen auf Steuerhinterziehung hätten die USA nun Zugriff auf Kontendaten, sagte Liechtensteins Prinz Nikolaus, ein Bruder von Fürst Hans-Adam und EU-Botschafter des Landes, am Mittwoch. Zuvor mussten US-Behörden den Betrug nachweisen, was ihnen den Zugang zu Kontendaten von Liechtensteiner Banken quasi unmöglich machte.
 
Er sei zu ähnlichen Zugeständnissen bei der EU bereit, sagte der Prinz. Im Gegenzug fordere er aber Abkommen zur Doppelbesteuerung und den nachsichtigen Umgang mit Bürgern, die Gelder am Fiskus vorbei in Liechtenstein angelegt hätten. "Wir akzeptieren, dass mehr Kooperation nötig ist, weil es mehr akuten Druck gibt", sagte der Prinz. "Geld ist eine seltene Spezies für Länder - sie brauchen jeden Pfennig." Ein Vertreter der EU bestätigte, dass Gespräche zwischen der EU-Kommission und Liechtenstein in einem fortgeschrittenen Stadium seien.
 
Anfang des Jahres hatten einige Fälle möglichen Steuerbetrugs in Deutschland über praktisch abgabefreie Stiftungen in Liechtenstein für Schlagzeilen und Unmut zwischen den beiden Ländern gesorgt. Unter anderem wird dem ehemaligen Deutschen Post-Chef Klaus Zumwinkel vorgeworfen, über eine Liechtensteiner Stiftung Steuern hinterzogen zu haben. 

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