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Zentralverband Elektrotechnik kritisiert Regierung wegen Energiewende

Archivmeldung vom 06.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. vertritt die wirtschafts-, technologie- und umweltpolitischen Interessen von 1.600 Unternehmen der mittelständisch geprägten deutschen Elektroindustrie.
Der ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. vertritt die wirtschafts-, technologie- und umweltpolitischen Interessen von 1.600 Unternehmen der mittelständisch geprägten deutschen Elektroindustrie.

Der Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI) kritisiert die Bundesregierung für ihre schleppende Umsetzung der Energiewende. "Die Politik macht in diesem Bereich keine gute Figur. Wir hinken dem Machbaren weit hinterher", sagte ZVEI-Präsident Friedhelm Loh der "Welt". "Wir brauchen endlich Entscheidungen."

Loh regt dafür eine übergeordnete Instanz an, die sämtliche Aktivitäten koordiniert. "Derzeit ist die Entscheiderkette mit Bund, Ländern und Kommunen vielfach politisch unterschiedlich motiviert. Das lähmt die gesamte Entwicklung und sorgt für Unsicherheit bei den Investoren." Er wolle die Länder gar nicht ausklammern. Deutschland sei nun mal föderal organisiert. "Um die Energiewende erkennbar voranzubringen, muss aber der Umsetzungsdruck erhöht werden. Es muss die Möglichkeit geben, für wichtige Entscheidungen Fristen zu setzen, die bei Nichteinhaltung auf eine politisch höhere Ebene eskaliert werden."

Die zögerliche Umsetzung der Energiewende gefährdet Loh zufolge den Industriestandort Deutschland. "Die Konsequenz sind weiter steigende Strompreise", begründete der Unternehmen. Und jeder Euro, der mehr für Energie ausgegeben werden muss, stehe für andere Investitionen nicht mehr zur Verfügung, zum Beispiel für Forschung und Entwicklung. "Dadurch kann Deutschland den Technologievorsprung verlieren, der unsere Produkte so attraktiv macht für den Weltmarkt." Deutsche Produkte würden schließlich gekauft, weil sie technologisch fortschrittlicher, energieeffizienter und damit besser sind.

Für die Elektroindustrie rechnet der ZVEI bereits mit einem deutlich gedämpfteren Wachstum durch die fehlenden Impulse einer konsequenten Energiewende. Zwar rechnet der Verband für 2013 mit einem Produktionsplus von 1,5 Prozent. "Um noch stärker zulegen zu können, muss in Deutschland die Energiewende erfolgreich umgesetzt werden", sagte Präsident Loh.

Viel verspricht sich der ZVEI vom Thema Industrie 4.0, also der IT-gestützten Weiterentwicklung der industriellen Produktion. "Für die heimische Industrie sind diese integrierten Systeme eine riesige Chance. Deutschland kann sich an die Spitze dieser Entwicklung setzen und eine neue Leittechnologie entwickeln." Der ZVEI hat daher mit zusammen mit dem Maschinenbauverband VDMA und dem IT-Verband Bitkom die "Plattform Industrie 4.0" gegründet, die auf der bevorstehenden Hannover Messe ihre Arbeit aufnehmen soll.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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