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Milder Winter heizt das Wirtschaftswachstum an

Archivmeldung vom 22.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Durch das bislang ungewöhnlich warme Wetter könnte das Wirtschaftswachstum nach Ansicht von Ökonomen in diesem Jahr um bis zu 0,3 Prozentpunkte stärker ausfallen. "Der milde Winter gibt der Konjunktur einen zusätzlichen Schub", sagte Holger Bahr, Leiter der Abteilung Volkswirtschaft bei der Deka-Bank, dem "Tagesspiegel".

So sei für den Bau die Winterpause bislang ausgefallen, außerdem sorge die höhere Beschäftigung für höhere Einkommen. Jürgen Pfister, Chefökonom der Bayern LB, erwartet durch die geringeren Energiepreise zusätzliche Kaufkraft - die Verbraucher müssen weniger für Heizöl, Erdgas und Strom ausgeben. Dies sei der gesamtwirtschaftlich bedeutendste Faktor, sagte er dem Blatt. "Das ist eine Netto-Entlastung für jeden - und dank der Steuererhöhung seit Neujahr ein Geschenk des Himmels." Pfister hält ein zusätzlichen Plus von 0,2 Prozent beim Wachstum für möglich - vorausgesetzt, die Temperaturen bleiben im Schnitt so hoch. "Bei einem Inlandsprodukt von gut 2300 Milliarden Euro wäre das ein stolzer zusätzlicher Betrag."

Auf lange Sicht bringt die Klimaerwärmung aber wirtschaftliche Verluste, hat die Umweltexpertin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ausgerechnet. "Die Erwärmung bringt mehr Wetterextreme, Stürme und Dürreperioden, zudem steigt der Energieverbrauch wegen der Klimageräte." Hinzurechnen müsse man die Verluste der Landwirtschaft oder der Tourismusindustrie in den Alpen, wenn der Wintersport dort unmöglich wird. Diese Effekte zehrten die Gewinne des milderen Klimas auf. "Ab einer dauerhaften Erwärmung von zwei Grad wird es kritisch - dann überwiegen die Verluste die Einsparungen", warnte Kemfert. Ihren Berechnungen zufolge könnten sich die Schäden in diesem Fall bis 2050 auf 800 Milliarden Euro summieren.

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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