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Immer weniger Fehltage wegen Krankheit

Archivmeldung vom 22.04.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.04.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Die Arbeitnehmer in Deutschland melden sich immer seltener krank. In den ersten drei Monaten 2008 sank der Krankenstand auf 3,4 Prozent - im ersten Quartal des Vorjahres waren es noch 3,7 Prozent.

Entsprechende Angaben der «Welt» bestätigte am Montag das Bundesgesundheitsministerium in Berlin. Nach Angaben der Zeitung entsprechen die Fehlzeiten 1,9 Arbeitstagen. Der Krankenstand des ersten Quartals schwankte in den vergangenen Jahren unter anderem abhängig von der Häufigkeit der winterlichen Grippeerkrankungen: 2006 belief er sich auf 3,6 Prozent, 2005 auf 4,3 Prozent, 2004 auf 3,4 und 2003 auf rund 3,8 Prozent. Die Werte Ostdeutschlands lagen stets etwas über denen im Westen. Das Ministerium sammelt für diese Erhebungen die Daten der gesetzlichen Krankenkassen.

Auch im Jahresvergleich sank der Krankenstand zuletzt weiter. So lag er nach Ministeriumsangaben 2007 bei 3,21 Prozent - und damit leicht sinkend im Vergleich zu 3,29 Prozent vom Vorjahr und 3,65 im Jahr 2005.

Arbeitsmarktforscher zeigten sich nach Angaben der «Welt» überrascht von der Entwicklung, da in den vergangenen Jahrzehnten die Fehlzeiten bei sinkender Arbeitslosigkeit regelmäßig angestiegen seien. Jetzt fallen sie trotz Entspannung auf dem Arbeitsmarkt. Doch anders als früher halte die Angst vor Jobverlust trotz Aufschwungs an, hieß es. Als Hauptgründe für den mittelfristig sinkenden Krankenstand nannten die Forscher nach Angaben des Blatts die Verjüngung der Belegschaften, die anhaltende Angst um den Arbeitsplatz, die Zunahme von Teilzeitarbeit und eine bessere Gesundheitsvorsorge. Zudem sinkt der Anteil der Arbeiter in Industrie und am Bau im Vergleich zu dem der Beschäftigten mit weniger körperlichem Druck beständig.

Die Zahlen in den einzelnen Monaten schwankten nach der Ministeriumserhebung zuletzt erheblich: von 2,4 Prozent im Januar 2008 auf 4,4 im Februar und 3,5 im März. Bei den Frauen lag der Anteil jeweils um 0,2 bis 0,4 Punkte höher.

Zuletzt hatten einzelne Krankenkassen oder Kassenarten für Aufsehen gesorgt mit Angaben über eine angebliche Trendwende bei den Krankmeldungen. So hatten die Betriebskrankenkassen gemeldet, dass erstmals seit über zehn Jahren der Krankenstand in Deutschland wieder ansteige. Als mögliche Gründe hatten sie angegeben, dass die Menschen später in Rente gingen und für viele die tägliche Arbeit immer stressiger werde. Das Bundesgesundheitsministerium hatte die Darstellung eines solchen Trends zurückgewiesen.

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