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Lehrerverband nach Jugend-Studie zu Wirtschafts- und Finanzfragen besorgt

Archivmeldung vom 14.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Mit Erschrecken hat der Deutsche Lehrerverband auf die Ergebnisse einer Jugend-Studie zum Wirtschaftsverständnis, insbesondere zu Fragen der Euro-Krise, reagiert. "Die Ergebnisse dieser Studie machen mir nicht zuletzt als Staatsbürger Sorge – zumal in einer Zeit welt- und europaweit angespannter Wirtschaftslagen", sagte Verbandspräsident Josef Kraus "Handelsblatt-Online".

Ziel von Erziehung zu Hause sowie von Bildung in Schule, Berufsbildung und Hochschule müsse eben auch der "aufgeklärte, mündige Wirtschaftsbürger" sein. Ebenso habe aber auch die Politik einen Bildungsauftrag: Sie müsse, da habe Bundespräsident Joachim Gauck durchaus Recht, ihr wirtschafts-, finanz- und währungspolitisches Handeln besser erklären. "Dieses Ziel wird ganz offenbar verfehlt, wie die Studie beweist." Als Konsequenz aus der Studie forderte Kraus von den Schulen deutlich mehr Einsatz für Wirtschaftsthemen. "Die allgemeinbildenden Schulen müssen ihren Schülern bis zu deren Schulabschluss wenigstens 200 Unterrichtsstunden wirtschaftliche Grundbildung zukommen lassen." Leider zeige sich derzeit auch in Fächern wie Geschichte, Politik und Geographie eher "die Tendenz, konkretes Wissen immer mehr zugunsten vager Kompetenzdefinitionen zu kappen". Das sei aber der "Gang in die Unmündigkeit".

Denn wirtschaftspolitisches Urteilsvermögen setze erst einmal konkretes Wissen um Fakten und Gesetzmäßigkeiten voraus. Doch auch die Eltern sieht Kraus in der Pflicht. Sie müssen "möglichst früh, intensiv und altersgemäß mit ihren Kindern über wirtschaftliche Zusammenhänge diskutieren", sagte er. "Mit dem Taschengeld fängt das an."

Laut der GfK-Studie im Auftrag des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) ist Wirtschaft für jeden zweiten deutschen Jugendlichen ein Buch mit sieben Siegeln. Knapp jeder zweite Befragte (47 Prozent) zwischen 14 und 24 Jahren verfügt demnach über schlechte oder sehr schlechte Kenntnisse über Finanzangelegenheiten. Zudem schwinde im Zuge der Finanzkrise das Wirtschaftsinteresse der jungen Generation, die sich von den schwierigen wirtschaftlichen und finanzpolitischen Sachverhalten überfordert fühle. Während 2009 noch ein Drittel der Befragten ein mindestens starkes Interesse an Wirtschaft angegeben habe, sei es aktuell nur noch rund ein Fünftel.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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